Johannes Schweiger zeigt feine Zeichnungen in Schwarzweiß
Die Oberacherner Galerie Backhouse zeigt derzeit unter dem Titel Kontraste Zeichnungen von Johannes Schweiger. Trotz Corona-Krise war aber auch zuvor stets etwas geboten.
Ab 17. Juni hat das Artcafé wieder geöffnet. Zu dem kleinen, alternativen Café gehört die Galerie Backhouse. Hier werden im monatlichem Rhythmus Werke regionaler Künstler gezeigt. Wegen des Coronavirus hatte man in den vergangenen Wochen auf Besuch bei Vernissagen verzichten müssen. Die Ausstellungen fanden dennoch statt, wenn auch anders als gewohnt. So hat der Naturfotograf Peter Ulrich aus Baden-Baden seine Fotografien sorgsam abfotografiert, um sie dann online zu stellen.
Richtung Normalität
Annette Maier hatte ihre Textil-Art-Bilder im Mai ebenfalls ausgestellt. „Sie war jeden Sonntag vor Ort. Es kamen eine ganze Reihe von Gästen, die sich ihre Ausstellung ansahen“, erklärt Gerd Weismann und ist froh, dass sich langsam wieder Normalität in seiner Galerie einstellt. Am Sonntag wurde die Juni-Ausstellung mit dem Thema Kontraste von Johannes Schweiger im „Backhouse“ eröffnet. Das sehr kleine Publikum hatte sich mit vorgeschriebenem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Die Abstandsregelung bereitete keine Probleme.
Schweiger präsentiert bereits zum zweiten Mal hier seine Werke: feine Zeichnungen in Schwarzweiß die von Genauigkeit und Präzision geprägt sind: „Ich bevorzuge Schwarz und Weiß in meiner Arbeit, das ist einfach meine Stilrichtung“, erklärt der Künstler. Seine Porträts fallen durch exaktes Hinschauen auf. „Ganz wichtig sind die Augen“, weiß er, und tatsächlich gelingt es ihm besonders, die Lebendigkeit seiner Gesichter wiederzugeben. Interessant gestalten sich seine Naturimpressionen wie zwei miteinander kommunizierende Schachfiguren. „Licht und und Schatten spielen für mich eine wichtige Rolle. Zudem ist mir bei allen Zeichnungen wichtig, dass der Betrachter mit seiner Fantasie das Bild selbst vollenden oder ergänzen kann“, sagt er.
Erst spät, 2014, entdeckte Johannes Schweiger, der in Augsburg geboren wurde und heute in Achern lebt, sein Talent. Nach einer schweren Erkrankung wurde eine Rehabilitationsmaßnahme eingeleitet: „Ich habe das Zeichnen als eine Möglichkeit für mich entdeckt, mich vollkommen auf eine Sache zu fixieren“, erklärt der Künstler. Heute erlebe er sein Schaffen als einen guten Weg, die frühe Berentung sinnvoll zu gestalten.
Künstler ist vor Ort
Der Künstler wird an diesem und an allen weiteren Sonntagen im Juni von 11.30 bis 16 Uhr in der Galerie zur Verfügung stehen und zu Führungen bereit sein, heißt es. Ab Mittwoch, 17. Juni, ist das Art-Café in der Galerie wieder mittwochs und freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Die Vernissage und die Führungen finden unter Einhaltung der gültigen Corona-Regelung (Mund-/Nasenschutz sowie Abstandsregel) statt. Besichtigungstermine außerhalb der Öffnungszeiten sind möglich und können unter • 0 78 41/6 84 11 60 oder
• 01 52/31 80 81 23 (nur SMS) vereinbart werden.