Beeindruckende Themenwoche in Sasbach

Jugend der Heimschule Lender für Idee Europa bereit

Roland Spether
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19. Mai 2018
Mehr als 300 bunte Luftballons stiegen von der Lender auf und reisten im Beisein von Europa-Minister Guido Wolf mit vielen Wünschen für eine gute Zukunft in Europas in alle Herren Länder.

Mehr als 300 bunte Luftballons stiegen von der Lender auf und reisten im Beisein von Europa-Minister Guido Wolf mit vielen Wünschen für eine gute Zukunft Europas in alle Herren Länder. ©Roland Spether

»Das Europa der Zukunft kann nur gelingen, wenn ihr bereit seid, euch dafür leidenschaftlich zu engagieren.« Diesen Merksatz schrieb Europaminister Guido Wolf den Lenderschülern dick ins »Hausaufgabenheft«. Er war Ehrengast bei den Thementagen der SMV.

 »Bezieht Stellung, äußert euch, werdet zu politischen Menschen«, riet Europaminister Guido Wolf (CDU) den Lenderschülern. Bei seinem Plädoyer für Europa in der voll besetzten Aula stellte er sich den kritischen Fragen der Schüler der Politik-AG von Emil Spath. Jedes Pochen auf Nationalismus sei ein »Rückschritt für Europa«, die großen Themen von Migration und Integration könnten nur gemeinsam gelöst werden, sagte er.

Herz brennen lassen

»Ein solidarisches Europa muss sich gerade in schwierigen Zeiten beweisen, eine Rosinenpickerei darf es nicht geben«, so der Minister mit Blick auf jene Staaten, die von Europa kräftig profitieren, aber ihre Grenzen dicht machen. Wolf: »Lasst euer Herz brennen für Europa! Europa ist vor allem Begegnung von Menschen«


Die vielen Hoffnungen für ein Europa in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit wurden von der SMV um die Schülersprecherinnen Maya Brunner und Antonia Fischer und den Vertrauenslehrern Isabel Withum, Regina de la Paz und Jürgen Bruder in alle Länder Europas geschickt, als die Fünft- und Sechstklässler mehr als 300 Luftballons aufsteigen ließen. An den Schnüren hingen selbst gemalte Bilder mit Motiven aus europäischen Märchen und Fabeln, die sie im Deutschunterricht besprochen hatten und nun mit ihren Namen als Europa-Botschaften sandten.

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Auch Minister Guido Wolf, Landtagsabgeordneter Willi Stächele, Schulleiter Lutz Großmann und die Bürgermeister Dietmar Stiefel und Gregor Bühler ließen Ballone steigen. Dazu komponierte Steffen Weis eine Europahymne, während Abiturienten das vereinte Europa tanzten und Max Melüh mit seinem Rap kritische Fragen für »Mr. President Trump« bereithielt.

Dazu bekam der Minister einige Wünsche wie einen Europatag für Schulen mit auf den Weg, auch ein einheitliches Bildungssystem, keine Studiengebühren, maximal 25 Schüler pro Klasse, kostenlose Kinderbetreuung oder kostenloses Lernmaterial bis Klasse 10.        

Haltung zeigen

»Mit dem Thema Europa wählten sich die Schüler ein Thema, das aktueller nicht sein kann«, sagte Schulleiter Großmann. Sich zu engagieren und Stellung zu beziehen, seien wichtige Tugenden des »aktiven Bürgers«, der Haltung zeige und Einstellungen ändere. 

»Ähnlich leidenschaftlich wie Staatspräsident Macron wandten sich die Jugendlichen zentralen Zukunftsfragen zu. Man spürte, leere Worthülsen sind ihnen nicht genug«, sagte der Schulleiter. Es wurde deutlich, dass die Schüler mit Europa Zukunft verbinden, die jetzt gestaltet werden müsse. Großmann: »Solche Tage machen Mut, von ihnen muss aber auch ein Signal ausgehen, dass die Zivilgesellschaft Druck machen muss, die Idee der europäischen Integration nicht zu zerreden, sondern weiter zu gestalten. Die Jugendlichen sind dafür bereit.« 

Stichwort

Europatage mit Guido Wolf

»Europa – Demokratie, Gesellschaft, Integration und Kultur aus der Sicht von Jugendlichen«: So hieß eine tiefgehende Themenwoche der Heimschule Lender. Die einjährige Planung lag bei den Schülersprecherinnen, der SMV und den Vertrauenslehrern, unterstützt vom Europaministerium und den Altsasbachern.

In dieser Breite und Qualität hat es solche eine Woche an der Lender selten gegeben. Günter Schneidewind vom SWR sprach über die europäische Popgeschichte, Pater Frido Pflüger über den Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland. 
Emotional war der Film »Les Sauteurs« und die Begegnung mit Filmemacher Abou Bakar Sidibé aus Mali, der 15 Monate auf jenem Berg Gurugu in Marokko verbrachte, von dem aus die Flüchtlinge in die spanische Enklave Melilla wollen.sp

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