Einen Namen gemacht

Jugendarbeit beim TuS Helmlingen zahlt sich aus

Ellen Matzat
Lesezeit 3 Minuten
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28. April 2018
Die A-Jugend des TuS Helmlingen unter Trainer Detlef Ludwig – hier eine Spielszene aus dem Training – ist sehr erfolgreich und räumt daher auch bei der Sportpreisvergabe der Stadt Rheinau stets ordentlich ab.

Die A-Jugend des TuS Helmlingen unter Trainer Detlef Ludwig – hier eine Spielszene aus dem Training – ist sehr erfolgreich und räumt daher auch bei der Sportpreisvergabe der Stadt Rheinau stets ordentlich ab. ©Ellen Matzat

Der TuS Helmlingen blickt auf die erfolgreichste Jugend-Saison seit der Gründung 1920 zurück. Bislang spielte noch nie eine Jugend-Mannschaft in der Oberliga. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr.

Am vorigen Wochenende richtete die männliche A-Jugend das Qualifikationsturnier für die Bundesliga aus und lieferte sich dabei spannende Spiele gegen den TuS Schutterwald und die SG Köndringen/Teningen. Das sind die drei besten Mannschaften vom Südbadischen Handballverband (SHV). Die A-Mannschaft hat 16 Spieler in den Jahrgängen 2000 bis 2003. Bei dem Turnier ging es ausschließlich um Platzierungen, alle kamen weiter. »Wir freuen uns riesig auf die hochklassigen Turniere auf hohem Niveau«, sagt Jugendkoordinatorin Larissa Ludwig, auch wenn man aufgrund des jungen Alters nicht damit rechne, in die Bundesliga zu kommen.

»Für uns das Größte«

Diese Runde gingen in Helmlingen zehn Mannschaften von der F-Jugend bis zur A-Jugend an den Start. Die C-Jugend spielte in der Südbaden-Liga, der höchsten Spielklasse für dieses Alter und kam sogar bis zum Baden-Württemberg-Pokal. »Allein da überhaupt hin zu dürfen, war für unsere Mannschaft schon das Größte«, freut sich Ludwig. Sie belegte den dritten Platz. Das Ziel erreichte die letztjährige C-Jugend ebenfalls. Die B 2-Jugend spielt ebenfalls Südbaden-Liga, die B 1-Jugend in der Baden-Württemberg-Oberliga, der höchsten Klasse für ihr Alter. 

Die A-Jugend spielt in der Südbaden-Liga, das ist die Klasse vor der Bundesliga. Der TuS Helmlingen verfügt sogar über eine A-Jugend-Mädchenmannschaft, die in der Bezirksklasse spielt. Bis zur D-Jugend werden die Mädchen und Jungs gemischt. Die B- und C-Mädchen haben Gastspielrecht in anderen Vereinen. Im nächsten Jahr soll es für die Mädels eine Spielgemeinschaft mit Rheinmünster geben. Beim TuS Helmlingen trainieren Kinder und Jugendliche aus 21 Ortschaften. Dafür kommen sie bis zu drei Mal in der Woche nach Helmlingen zum Training. 

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Ein Erfolgsrezept des TuS Helmlingen liegt darin, dass seit über zehn Jahren immer für jedes Alter in qualitativ gute Trainer investiert wird. »Diese Kontinuität zahlt sich jetzt aus«, ist sich Ludwig sicher. Einige der heutigen Trainer haben selbst in Helmlingen Handball gespielt. Ein weiterer Punkt sei, dass in Hemlingen jungen Talenten schon früh die Möglichkeit gegeben werde, bei Älteren mitzuspielen, ergänzt Trainer Thomas Bantel: »Dabei lernen sie sehr viel und bekommen Selbstvertrauen.« Nach dem Jugendkonzept werde zwar leistungsfördernd trainiert, aber nicht nur an der Spitze, sondern auch in der Breite. 

Man lege als »Dorfverein« viel Wert, ein ganzheitlicher Verein für alle zu sein. Aktuell trainieren rund 130 Kinder und Jugendliche ab dem Kindergartenalter. Weiter gibt es mit den vier Grundschulen in Lichtenau, Helmlingen, Rheinbischofsheim und Freistett sowie der Realschule Freistett Kooperationen, deren Trainer der Verein stellt. 

Messen mit den Großen

Schön ist beim TuS Helmlingen, dass sich der Kreis oft schließt und viele Trainer als Kinder anfingen, Leistungshandball spielten und heute den Nachwuchs trainieren. Stolz sind die Hemlinger, dass man sich als knapp 885-Seelendorf mit deutschen und süddeutschen Spitzenmannschaften misst. Dabei hat sich Helmlingen schon einen gewissen Namen im Bereich der Bundesligisten gemacht. 

Wichtig ist Bantel auch, dass der TuS Helmlingen nicht auf die Suche nach Auswärtigen gehe. Der Spielerstamm kommt heute aus Helmlingen, Memprechtshofen, Freistett und Gamshurst. Lasse Ludwig (15) aus Helmlingen und Jonas Meyer (16) aus Gamshurst sind außerdem nominiert, in der Baden-Württemberg-Auswahl zu spielen. 

Hintergrund

Von klein auf

Bei der E- und F-Jugend stehen die Freude am Handball im Vordergrund. Begonnen wird in Helmlingen allerdings mit den TuS-Zwergen im Kindergartenalter. »Das boomt und wir haben eine ganz tolle Übungsleiterin«, freute sich Ludwig, die vor zwölf Jahren mit Anja Hüllner die TuS-Zwerge gründete, als die eigenen Kinder im Kindergarten waren. Ihre Tochter Zoe spielt heute in der dritten Liga im Tor. Auch Anna Hüllner blieb dem Handball treu; sie spielt in der A-Jugend und trainiert mit Jessica Hartmann die 26 TuS-Zwerge. em

Info

Am Rande/Erfolg auch im Seniorenbereich

Auch die TuS-Senioren machten im Handball schon von sich Reden. Sie spielten vor einigen Jahren in der Regional-Liga (heute dritte Liga), das war die dritthöchste Klasse in Deutschland. Damals waren noch viele Auswärtige dabei, heute spielen vor allem Helmlinger in den vier Seniorenmannschaften, wovon eine eine Damenmannschaft ist. 

Die erste Mannschaft spielt in der Südbaden-Liga, die zweite Mannschaft in der Bezirksklasse, die dritte in der Kreisklasse sowie die Damen in der Bezirksklasse. em

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