Juliane Wende zeigt Fotos und Zeichnungen in Alter Kirche

Künstlerin Juliane Wende (Zweite von rechts) im Gespräch mit Besucherinnen ihrer Vernissage. ©Regina de Rossi
Während in der Alten Kirche Fautenbach am Sonntag die Reihe der klassischen Konzerte eröffnet und für Hörgenuss sorgen wird, darf der Blick der Besucher zeitgleich auf die Exponate von Juliane Wende abgleiten. Am Donnerstagabend fand die Vernissage zu ihrem „Zwischen-Raum“ statt.
Nicole Reuther, Leiterin des Fachbereichs Kultur der Stadt Achern, stellte im Zwiegespräch mit der Künstlerin interessante Aspekte heraus, die den Besuchern die Fotografien und Zeichnungen Juliane Wendes näher brachten. Reuther kam auf die Räume zu sprechen, die Natur, den Wald, auf Zimmer mit diffusen Inhalten.
„Was hat es mit diesen unkonkreten, unbestimmten Räumen auf sich?“, fragte Reuther. „Meine Eltern hatten ein Hotel und ich selbst habe schon immer diesen Zimmern, die für eine Nacht zum eigenen Zuhause wurden, etwas Magisches, eigentümlich Fremdes abgewonnen.“ Für sie sei es oft ein Betreten fremden Terrains gewesen, eine Suche nach versteckten Geschichten. So hat sie sich später Hotelzimmer ausgesucht, in denen sie nach dem Verborgenen suchte.
Entstanden sind großformatige Arbeiten, Momentaufnahmen, Fotoprint auf Hartschaumplatten. Da liegt ein feines Kleid mit Spitzenkragen auf der opulenten Brokatdecke eines Grandhotels. Die Geschichte dazu spielt sich in den Köpfen der Betrachter ab.
Der Raum besteht, abstrakt und fest, die Figur, der Mensch, symbolisiert die Lebendigkeit und wird doch nur in seiner unscharfen Form, in seiner Bewegung, in einzelnen Körperteile wie etwa dem nackten Fuß wahrgenommen, der sich aus dem weißen Laken reckt.
Zwischenräume, die Skurriles zulassen, Fragwürdiges, ja auch Witziges wie das rote Kleid, das weit ausgebreitet wie vom Himmel fällt, die Bäume als Zuschauer. Magie, aus ihr heraus sind auch die Zeichnungen entstanden.
Etwas Magisches
„Für mich hat die Zeit zwischen Schlaf und Aufwachen, etwas Magisches.“ Genau diesen Zeitraum habe sie genutzt, um Momentaufnahmen zu zeichnen. Sehenswerte Figuren, krakelig, Figuren voll Witz und Poesie, die so viel erzählen können.
Somit ist das eine sehenswerte Ausstellung von Juliane Wende, die gut in den Rahmen der Alten Kirche Fautenbach passt.