Kappelrodeck

Kappelrodeck nimmt am Samstag Abschied von Adolf Hirth

Michaela Gabriel
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25. November 2016
Geschichtsforscher Adolf Hirth machte sich weit über Baden hinaus einen Namen.

Geschichtsforscher Adolf Hirth machte sich weit über Baden hinaus einen Namen. ©Michaela Gabriel

Er hat ungezählte Zeitungsartikel geschrieben und ist Autor mehrerer heimatgeschichtlicher Bücher – Adolf Hirth hat Bleibendes hinterlassen. Der Lehrer, Sagenforscher, Heimat- und Geschichtskenner starb im Alter von 88 Jahren.

Seine Frau Elfriede, mit der er 62 Jahre verheiratet war, seine zwei Kinder, vier Enkel und seine Heimatgemeinde Kappelrodeck verabschieden sich morgen, Samstag, um 10 Uhr in der Pfarrkirche von ihm.

Hirth wuchs in der Mattenmühle zwischen Oberachern und Kappelrodeck auf. Er besuchte das Realgymnasium in Achern. Als 15-Jähriger wurde er als Flakhelfer zur Wehrmacht eingezogen. Den Bombenangriff auf die Schwarzenbachtalsperre 1944 überlebte er mit schweren Verletzungen. Nach Kriegsende setzte er die Schule fort und entschied sich für ein Lehramtsstudium in Offenburg. Noch während der Ausbildung gab er mit 20 den ersten Unterricht an der Volksschule in Kappelrodeck.

Französische Partner

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Weitere Stationen waren die Volksschulen in Greffern und Stollhofen sowie die Realschulen in Schwarzach und Renchen. In Stollhofen stiftete der Verstorbene die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Castelmayan und wurde mehrfach für seine Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft geehrt. 

Mit seiner Frau Elfriede zog Hirt 1974 nach Kappelrodeck. Es war nicht nur Elternhaus für Sohn und Tochter, sondern immer auch Redaktionsbüro und Forschungszentrale. Bei geschichtlichen Recherchen für die Heimatchroniken von Bühl, Kappelrodeck und Sasbachwalden baute er ein wertvolles Archiv auf, schrieb zahlreiche Vereinschroniken, dokumentierte Kleindenkmäler und Bildstöcke und sammelte Sagen. Daraus entstanden mehrere Bücher. 
Zusätzlich schrieb Hirth jahrzehntelang als freier Mitarbeiter für die Lokalpresse und kümmerte sich ehrenamtlich um die Denkmalpflege. Ihm ist es zu verdanken, dass die französischen Streitkräfte den Mummelsee nicht zuschütteten, um den Platz militärisch zu nutzen.

Dass Hirths Ruf als Heimatforscher und Sagenkenner weit über Baden hinausreichte, bewiesen Anfragen aus England und den USA, die ihn auch noch im hohen Alter erreichten. Seine Heimatgemeinde ehrte ihn mit der Bürgerehrennadel. Die Bundesrepublik Deutschland verlieh ihm die Verdienstmedaille.

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