Kappelrodeck zieht trotz hoher Mehrausgaben positive Bilanz
Die Corona-bedingt verkürzte Schwimmbadsaison kam Kappelrodeck deutlich teurer zu stehen als ursprünglich geplant. Trotzdem sei es richtig gewesen, das Bad überhaupt zu öffnen, so das Fazit.
Das Kappelrodecker Schwimmbad ging aufgrund der Corona-Pandemie erst am 27. Juni mit einem entsprechendem Hygienekonzept in Betrieb. Bürgermeister Stefan Hattenbach und Kämmerin Margareta Timbur zogen am Montag in der Ratssitzung vorläufige Bilanz.
Der Öffnung des Schwimmbads lag ein Zwei-Schichten-Betrieb von 10 bis 14 sowie von 15 bis 20 Uhr zugrunde, wobei in der Pause das Bad komplett geräumt und gereinigt wurde. Zuvor gebuchte und bezahlte Tickets, online oder über das Bürgerbüro, ermöglichten den Badespaß für jeweils maximal 280 Personen pro Schicht.
16263 Besucher gezählt
Um das Ganze zu managen, stellte die Gemeinde drei Saisonkräfte im geringfügigen Beschäftigungsverhältnis ein. Wie Timbur ausführte, besuchten insgesamt 16 263 Besucher in der Saison das Bad, 13-mal waren Schichten komplett ausgebucht und sehr häufig lag das Schichtkontingent sehr nahe an der Kapazitätsgrenze. Aufgrund des schönen Wetters wurde die Badesaison bis zum 20. September verlängert, einen Corona-Fall gab es nicht.
In den Badebetrieb habe die Gemeinde Kappelrodeck 159 186 Euro investiert, erklärte die Kämmerin. Ursprünglich hatte man mit 91 800 Euro für 2020 gerechnet. Aufgrund der Pandemiebedingungen schätzte die Verwaltung die Ausgaben dann recht realistisch auf 168 800 Euro.
„Im Grund heißt das“, so das Resümee von Bürgermeister Stefan Hattenbach, „dass ein kostendeckendes Eintrittsgeld über alle Eintrittstarife hinweg 11,91 Euro je Eintritt hätte betragen müssen.“
Richtige Entscheidung
Trotzdem waren sich Bürgermeister Hattenbach und der Gemeinderat einig, dass die Öffnung für die Familien und alle anderen Badebesucher eine gute Entscheidung und dass auch das Management erfolgreich gewesen sei. Der Rathauschef dankte dem Gremium, dass es die Öffnung einstimmig befürwortet hatte.
Bilanz zu ELR-Schwerpunktgemeinde
Vor vier Wochen blickte Bürgermeister Hattenbach bei einem Pressetermin auf „5 Jahre ELR-Schwerpunktgemeinde Waldulm“ zurück. Nun vermittelte er diesen Rückblick auch dem Gemeinderat.
Der Rathauschef stellte heraus, was für einen großen Vorteil der „Fördervorrang“ als Schwerpunktgemeinde sowohl bei öffentlichen wie privaten Maßnahmen zur Folge hatte, angefangen von der Neugestaltung des Dorfplatzes und des Kirchplatzes in Waldulm bis zur Förderung privater und gastronomischer Investitionen. Zur ebenfalls noch in der ELR-Förderung befindlichen Modernisierung der Pfarrberghalle verwies Hattenbach auf den aktuellen Planungsstand; dieser sei digital per Tablet einzusehen. Ziel der Verwaltung sei es nun, zügig das Baurecht zu erlangen.