Kein Interesse an Fundrädern: Nur ein Sasbacher bei Versteigerung
„Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten.“ Dieser Ruf des Sasbacher Auktionators Rudi Retsch musste bei der Fahrradversteigerung leider entfallen. Die Bürger hatten kein Interesse an den Fundstücken, die eigentlich noch alle super in Schuss waren und zu Schnäppchenpreisen angeboten wurden.
„Ich bin auch überrascht, dass niemand da ist“, sagte Thomas Gerber, der schon frühzeitig mit seiner Familie am Ort der Versteigerung bei der Obstsammelstelle war. „Ich habe dafür keine Erklärung, die Räder sind ja super“, meinte der Kunde, der für sich ein tolles Rad zum Ersteigerungspreis von 25 Euro mit nach Hause nahm.
Niemand abgeholt
Die Fahrräder sind Fundstücke aus den Jahren 2022/23, die die Gemeindeverwaltung aufbewahrte und die niemand abholte. „Die Räder sind einfach stehengeblieben, wurden irgendwo gefunden oder in Hecken geworfen“, sagte Martin Harter vom Bürgerbüro der Gemeinde. Er hat die Fundräder aufbewahrt und für die öffentlich bekannt gemachte Versteigung vorbereitet, nachdem die sechsmonatige Aufbewahrungspflicht verstrichen war.
„Wir haben noch etwas Zeit dazugegeben, um dem Eigentümer die Möglichkeit zum Abholen zu geben“, so Harter. Es wurden auch Bescheinigungen ausgestellt, dass der neue Käufer bei einer Kontrolle nachweisen kann, dass er das Rad rechtmäßig erworben hat.
Nun soll ein zweiter Anlauf genommen werden. Nach Vorschlag des stellvertretenden Bürgermeisters Rudi Retsch sollen die Räder beim Katharinenmarkt rund um die Pfarrkirche am 27. November erneut zum Kauf angeboten werden. Was dann übrigbleibt, wandert zum Schrottplatz. Dieses traurige Schicksal wollten die Verantwortlichen den mehr als 20 Rädern für Kinder und Erwachsene mit dem neuen Verkaufsangebot ersparen.
Die Fahrradversteigerung war Teil des großen Abschlussfestes für das Kinderferienprogramm der Gemeinde, das mit dem Inlinehockey-Club Blue Arrows auf dessen Anlage stattfand. Die Organisation lag in Händen von Franziska Müller und Veronika Reck. Ortsvorsteher Bernhard Ringwald und viele Kinder waren gekommen. Sport, Spiel und Spaß entlang eines Parcours waren angesagt. Danach gab es ein Eis.
Das Ferienprogramm der Gemeinde umfasste 30 Veranstaltungen, die Vereine mit 47 Betreuern ausrichteten. Dazu hat die Gemeinde 364 Anmeldungen verbucht, es gab 175 teilnehmende Kinder, die jeweils viel Spaß hatten.