Kleine Bienenexperten im KiKa: „Ich kenne ein Tier“
Jakob und Simon Hülsmann haben im Kinderkanal KiKa zum Thema „Ich kenne ein Tier“ die Bienen vorgestellt. Dazu kam ein Filmteam zu den beiden Klein-Imkern nach Hause und begleitete sie bei der Arbeit mit ihren Immen. Der Film wurde im November in Kinderkanal ausgestrahlt.
Ein Anruf der Kika-Redaktion aus Baden-Baden brachte im vergangenen Jahr den Stein ins Rollen. Der Präsident des Deutschen Imkerverbands, Ekkehard Hülsmann, wurde gefragt, ob er nicht zwei Kinder wüsste, die sich mit Bienen auskennen und für einen Film in der Serie des Vorschulprogramms „Ich kenne ein Tier“ geeignet wären. Ekkehard Hülsmann hatte prompt die passende Besetzung. Der stolze Opa dachte dabei an seine Enkel. Der siebenjährige Simon und der zehnjährige Jakob sind sozusagen mit den Honigbienen aufgewachsen. „Schon als Babys habe ich sie zu meinen Völkern im Garten mitgenommen. Das Summen und die regelmäßigen Bewegungen der Tiere wirkten immer beruhigend auf die Kleinen“, erinnert sich der Imker.
„Bienen sind meine Lieblingstiere“ erzählt Jakob. Auch der kleine Simon hat überhaupt keine Angst vor den Tierchen. Er lässt sie im Film sogar über seine Finger krabbeln und strahlt dabei eine Ruhe aus, als hätte er ein Kätzchen auf dem Schoß. Inzwischen haben die Brüder neben den 20 Völkern des Opas sogar ihr eigenes Bienenvolk.
Im Sommer kam dann das Filmteam zu den Hülsmanns. Aufgeregt warteten die beiden Jungs auf das Auto mit den großen Antennen. „Die waren alle nett und geduldig“, erinnert sich Jakob an die Filmemacher. „Außerdem haben sie Bionade und Kuchen mitgebracht, das haben wir später zusammen gegessen und getrunken haben“, fügt Simon hinzu. Spaß gemacht hat es beiden. Die zehnminütige Magazinsendung befasst sich mit dem vorhandenen Wissen von Kindern über Tiere. Jede Folge behandelt ein bestimmtes Tier, das anhand eines Rätselspiels erraten werden muss. In der nachfolgenden Kurzreportage zeigen die Kinder dann die Fähigkeiten und Eigenschaften der Tiere.
„Ich kenne ein Tier… und das hat einen Stachel“, so beginnt das Bienenrätsel. Bienen können stechen, aber Jakob und Simon haben keine Angst. Sie mögen ihre Tiere und haben Freude daran, sie zu beobachten und ihnen beim Schlüpfen zuzusehen. „Das wird niemals langweilig“, sind sie überzeugt. Der Film ist in zwei Sequenzen aufgeteilt. Anfangs kann man die Biene sehen, wie sie Blütenstaub von einer Kürbisblume aufnimmt. Dann wird ihr Weg zum Bienenstock gezeigt. Sie lagert die Pollen in der Wabe ein und die Larven bekommen ihre Nahrung.
Dann zeigt Simon den Umgang mit dem Smoker. „Rauch lenkt sie ab“ erklärt der Bruder den Hintergrund. Am Ende stellen die Jungs ein Stück Zwetschgenkuchen auf die Wabe und erklären: „Wer dich beim Kuchen essen stört, das sind die Wespen, aber niemals die Bienen.“ Und tatsächlich: Zwischen all den Bienen, die geschäftig umherfliegen, macht sich einzig eine Wespe über das süße Stück her. Die Botschaft des Filmes ist deutlich: Bienen mögen keine schnelle Bewegungen, wenn man ruhig und bedächtig mit ihnen umgeht, sind sie harmlos.
Außerdem wissen Jakob und Simon ihren Honig zu schätzen, vor allem, wenn sie ihn, dieses Vorrecht hat nur ein echter Imker, direkt aus der Wabe genießen können. In der Schule ist Jakob seit der Ausstrahlung des Films ein richtiger Fernsehstar, erzählt er ein wenig stolz. Zudem gab es aus Fachkreisen eine große Resonanz, weiß Ekkehard Hülsmann zu berichten. Der Deutsche Imkerbund hat die Aufzeichnung schon im Archiv, bei den „Grünen Wochen“ in Berlin wird der Film ebenfalls gezeigt und der Mannheimer Maimarkt hat großes Interesse bekundet. Nach etwa zwei Stunden Dreh haben es die Jungschauspieler geschafft und machen sich, als wären sie zwei kleine Wespen, über die Reste des Zwetschgenkuchens her.
INFO
Den Film kann man sich im Internet unter www.kika.de, Ich kenne ein Tier (Bienen), ansehen.