Konzert der Acherner Liedertafel klingt noch lange nach
Das charakteristische Zirpen aus Wolfgang Amadeus Mozarts Spatzenmesse klingt noch nach. Elf Jahre nach einem höchst gehaltvollen Konzertabend in der Christuskirche verzauberte der Gesangverein Liedertafel Achern an selber Stelle mit »Laudate Dominum« und Liedern des Glaubens.
»Wir wollen Sie mit geistlicher Musik von Mendelssohn bis in die Gegenwart verwöhnen«, freute sich Vorsitzender Gunter Harder-Knoop in der nahezu vollbesetzten Christuskirche. Wirkliche Herzensangelegenheiten in berührender musikalischer Sprache zeigten sich bereits im eröffnenden Chorsatz »Jemand muss da sein«. Chorleiterin Alexandra Kleiser hatte zu Meditationstexten einer Ordensfrau einen eingängigen Chorsatz geschrieben. Konzertpianistin Susanne Fink und Amrei Kügelgen (Violine) zeigten schon hier feine Musikalität. Einen Haupt- und besonderen Glanzpunkt des Abends setzte der Chor zusammen mit Gesangssolistin Anja Bittner. Begleitet von Susanne Fink zauberte man mit Mozarts »Laudate Dominum« eine intensiv berührende Stimmung und erntete viel Applaus.
Genussvolle Brücke
Schönheit und Faszination zeitgenössischer Musik ließ die Liedertafel mit »For The Beauty Of The Earth« spüren und schuf gleichzeitig eine genussvolle Brücke zum Jubiläumskonzert des 125-jährigen Bestehens vor einem Jahr. In der Christuskirche folgte mit dem Traditional »Halleluja« eine Antwort, die dem gläubigen Menschen von alters her im Herzen und auf der Zunge liegt.
Herzhafte musikalische Energie ließ Susanne Fink mit einer Klavier-Solo-Fassung des »Warschauer Konzerts« von Richard Addinsell genießen. Die Musikalität Georg Friedrich Händels brachte Anja Bittner, durch Susanne Fink an der Orgel begleitet, mit »Singe Seele, Gott zum Preise«, in gern gehörter Zartheit und Klarheit in den Klang. Amrei Kügelgen setzte mit der »Thais Meditation« ein sehr berührendes Ausrufezeichen voller Innigkeit, ehe Anja Bittner und Susanne Fink mit Gabriel Rheinbergers »Sehet, sehet, welche Liebe« hohen Genuss boten.
Felix Mendelssohn-Bartholdy, dem großen Komponisten der Romantik, setzten Chor und Solisten im dritten Block ein feines Denkmal. Ob etwa das sehnsuchtsvolle Gebet »Hör mein Bitten« oder die Ermunterung »Sagt es, die ihr erlöset seid«, die Acherner Liedertafel führte im breiten musikalischen Spektrum an, wie tief kindliches Vertrauen christlichen Glauben grundlegen kann.
Zuversicht vermittelt
Die Chorsolistinnen Christine Knoop und Katharina Buchholz-Kühn hatten dieses Zeugnis bereits zuvor gegeben und mit der Liedertafel »Herr, wir glauben, dass du wiederkommst« gesungen. Farbig strahlend folgte abschließend John Rutters »Siehe die Welt«. Die Anerkennung der Zuhörer und von Pfarrerin Renate Müller-Krabbe kam von Herzen. »Wir haben erleben dürfen, wie Gott uns durch Ihre Musik berührt«.
Genuss, Zuversicht und Gemeinschaftssinn vermittelten Chor und Musiker abschließend auch mit dem gemeinsam gesungenen Segens- und Zugabelied »Der Herr segne und behüte dich.«