Kreis will Nußbacher Radweglücke schließen
Mit dem Neubau des 400 Meter langen Rad- und Gehweges will der Kreis eine Lücke im Radwegenetz zwischen dem Oberkircher Stadtteil Nußbach und dem bestehenden Radwegenetz entlang der B 28 schließen. Im Doppelhaushalt 2021/22 ist das Projekt schon berücksichtigt – allerdings mit einem Sperrvermerk.
Querungshilfe an der Straße treibt die Kosten in die Höhe
Das soll sich am Dienstag, 11. Mai, ändern: Laut Beschlussvorschlag soll der Ausschuss für Umwelt und Technik die nötigen finanziellen Mittel freigeben und anschließend die Vergabe der Bauarbeiten vorbereitet werden. Dabei hatten sich die Baukosten, im Sommer 2020 noch auf 240 000 Euro geschätzt, deutlich erhöht. Laut der Sitzungsvorlage waren Mehrkosten von 225 000 Euro festgestellt worden. Diese Kostensteigerung begründe sich durch die neu hinzugekommene Errichtung einer Querungshilfe für Radfahrer und Fußgänger am westlichen Ortseingang von Nußbach sowie die dazu erforderlichen Entwässerungseinrichtungen. Die Querungshilfe sei in Einvernehmen mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei zusätzlich zur sicheren Querung der K 5369 in die Planung aufgenommen. Die topografischen Gegebenheiten erfordern größere Einschnittsböschungen und erhöhen Baukosten zusätzlich.
290 000 Euro mehr Zuschuss
Die gute Nachricht für den Kreis: Nicht nur die Baukosten haben sich erhöht, sondern auch der Zuschuss. Seit Anfang des Jahres 2021 stelle der Bund den Ländern nach Maßgabe des Bundeshaushaltes 2020 bis zum Ablauf des Jahres 2023 Finanzhilfen für Investitionen in den Radverkehr durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ zur Verfügung. Gegenüber der Haushaltsplanung erwartet der Kreis dadurch zusätzliche 290 000 Euro, die Mehrkosten wären damit also mehr als ausgeglichen. Die Verwaltung schlägt deshalb vor, den Sperrvermerk für die zeitnahe Realisierung des Projektes aufzuheben.
Ziel: eine bessere Radwegevernetzung rund um Nußbach
Ziel der Maßnahme ist eine Radwegevernetzung Nußbachs mit den benachbarten Gemeinden; der 2,50 Meter breite Radweg stelle eine abschließende Ergänzung des überregionalen Radwegenetzes dar. Durch den Ausbau bzw. der Trennung der Verkehrsarten werde eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere der Schulwegsicherheit, sowie eine Steigerung der Attraktivität für den Alltags- und Freizeitradverkehr erzielt. Auch trage der Ausbau wesentlich zur Optimierung der Infrastruktur bei. Der geplante Rad- und Gehweg sei wichtiger Bestandteil des Gesamtradwegenetzes um Oberkirch und Appenweier.