Kritische Anfrage, Kröten und Bausachen im Ortschaftsrat Waldulm

Zufahrt und Parkplatz bei der Grundschule Waldulm haben eine neue Asphaltdecke erhalten. ©Berthold Gallinat
Der Ortschaftsrat Waldulm befasste sich am Donnerstagabend im Waldulmer Rathaus mit Bausachen, Bekanntgaben und Anfragen. Und auch über Kröten wurde diskutiert.
Im ersten Bauantrag ging es um eine Nachtragsplanung für den Abbruch und Wiederaufbau eines Wohnhauses, Gemeinderat und Landratsamt gaben dem Bauvorhaben im April und August 2018 die Zustimmung mit dem Hinweis, dass die Straße durch das Bauvorhaben nicht verengt werden darf. In der genehmigten Planung bestand vom Baukörper zur Straße ein Abstand von 1,25 Meter. Im nun vorliegenden Nachtrag verbesserte sich dieser Abstand durch Drehung des Gebäudes auf 2,30 und 3,65 Meter. Insofern hatte der Ortschaftsrat kein Problem, der nachträglichen Änderung zuzustimmen.
Umnutzung und Umbau eines ehemaligen Werkstattgebäudes in eine Wohneinheit war Inhalt einer Bauvoranfrage. Aufgrund der abweichenden Planung ging es um die Zustimmung zu abweichenden Dachgauben. Da das neu zu errichtende Wohngebäude straßenabgewandt hinter dem bestehenden Wohnhaus errichtet wird, gab der Rat dem Bauvorhaben sein Einvernehmen, versicherte sich aber, ob er damit einen Präzedenzfall für weitere Abweichungen bei Bauvorhaben schaffe. Das verneinte Ortvorsteher Johannes Börsig.
In der Bürgerfragezeit monierte Erich Laber, dass der schon längst überfällige Laichplatz für Kröten rechts von der Straße Waldulm-Oberachern immer noch nicht eingerichtet sei.
Die Kröten suchten daher weiterhin ihren Laichplatz im Steinbruch Ossola auf und müssten über die Straße getragen werden. »Die Situation wird uns noch länger beschäftigen«, so Laber, »denn selbst wenn der versprochene Laichplatz endlich einmal eingerichtet ist, werden die Kröten eine Zeit brauchen, bis sie ihn angenommen haben. So lange das nicht der Fall ist, halte ich für die Zeit der Krötenwanderung eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h für sinnvoll.«
Aus dem Rat wollte Gisela Dinger wissen, warum die Straße entlang der Grundschule zum Parkplatz asphaltiert wurde. »Hauptsächlich«, so die Antwort von Ortsvorsteher Johannes Börsig, »ging es um den Parkplatz im rückwärtigen Bereich der Schule. Der war äußerst marode und überfällig. Bei der Sanierung wurde die Chance wahrgenommen, die Zufahrt gleich mit zu asphaltieren, auch wenn diese noch nicht so schlecht aussah wie der Parkplatz.«
ELR-Frist läuft aus
Von der Verwaltung teilte Börsig mit, dass bis zum 31. August noch Anträge für ELR-Förderung gestellt werden könnten, dann laufe die fünfjährige Förderzeit, in der Waldulm Schwerpunktgemeinde war, aus. Zu den Anfragen der jüngsten Sitzung teilte er mit, die monierte Sichtbehinderung bei der Ausfahrt vom Pfarrberghallenparkplatz sei beseitigt und der Spielplatz beim Rodeckstadion werde eine weitere Sitzgelegenheit erhalten.