Künftig werden beim Kirschblütenzauber Straßen gesperrt
»Das Verkehrskonzept beim Kirschblütenzauber funktioniert nicht, ich werde das nächste Jahr so nicht mehr mitmachen.« Was Ortsvorsteherin Gabi Bär in der Sitzung des Ortschaftsrats am 11. April sagte, konnte jeder an dem problematischen Mix aus etwa 20 000 Festgästen und vielen Fahrzeugen sehen. Dieses Sicherheitsproblem soll sich nicht wiederholen.
Zum Kirschblütenzauber 2018 werden auf Drängen der Ortsvorsteherin und auf einhelligen Wunsch der Räte die Renchtal-, die Waldulmer- und die Önsbacher Straße in der Ortsmitte für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Diese Entscheidung sei mit dem Ordnungsamt der Stadt, der Polizei und dem Kreis abgestimmt, sagte in der Ratssitzung am Dienstag nun Gabi Bär, die über diese Entscheidung sehr zufrieden war.
Shuttle-Busse möglich?
An sieben Standorten würden Absperrungen errichtet, aus der Erfahrung heraus reicht das aber nicht, so dass auf jeden Fall auch Ordner eingesetzt werden müssten. Derzeit überlege sie auch, ob Shuttle-Busse aus den Nachbarorten eingesetzt werden können, um die Besucher gegen eine kleine Gebühr auf die Festmeile zu fahren.
Während der Bauphase in der Renchtalstraße fuhr viel Verkehr, darunter auch schwere LKW, über die Waldulmer Straße, die darunter gelitten hat. So mussten bereits Arbeiten auf der rechten Straßenseite von Waldulm aus kommend vorgenommen werden, nun stellen sich auf der linken Seite immer mehr Dellen ein. Die sollen im Rahmen der Gewährleistung von der Baufirma beseitigt werden, berichtete Gabi Bär, nachdem sie schon öfters im Landratsamt auf dieses Problem der neu gemachten Straße hingewiesen habe.
Während der Sperrung der Renchtalstraße befuhren Verkehrsteilnehmer verbotenerweise landwirtschaftliche Wege und Privatwege, es wurden auch Absperrungen entfernt und Schilder gestohlen, berichtete Bär. Nun sei ein Feldweg (Privatweg) zwischen der Önsbacher Straße und dem Rhinweg so stark ausgefahren, dass er saniert werden müsse. Die Stadt habe aber eine Kostenübernahme abgelehnt, was Bär nicht nachvollziehen könne. Nun suche sie nach einer Lösung, an der sich Stadt und Anlieger beteiligen, auch sollen die Kosten ermittelt werden.
Einstimmig befürworteten die Räte am Dienstag die Änderung der Satzung des Abwasserverbands Vorderes Renchtal, nachdem sich seit der Satzung von 1975 doch einiger Anpassungsbedarf eingestellt hatte. Zuvor hatte der Rat die Jahresrechnung 2016 des Verbands zur Kenntnis genommen. Von der Gesamtumlage von 1,1 Millionen Euro entfallen auf die Stadt Achern 221 900 Euro. Der Schuldenstand beläuft sich auf 4,1 Mio. Euro.
Zu viele Schließtage?
Einstimmig votierten die Räte für die 30,5 Schließtage 2018 im Kindegarten St. Roman. Sebastian Klein wies darauf hin, dass manche Eltern Probleme hätten, wenn es so viele Schließtage gebe. Er wollte wissen, ob es dann eine Ausweichmöglichkeit in anderen Kitas der Stadt gebe. Die Stadt Oberkirch habe so eine Art Notdienst, sagte Stefan Wilhelm, auch Lothar Köstel regte an zu prüfen, ob dies auch in Achern möglich sei. Die Ortsvorsteherin sicherte zu, bei der Stadt nachzufragen.
Mitgeteilt wurde, dass die Räte nichtöffentlich dafür votiert haben, »Brachacker-Kappelgasse« und »Hundsrücken« nach neuer Gesetzeslage im Schnellverfahren als Baugebiete auszuweisen. Weitere Themen waren der Bedarf an Hundetoiletten, ein permanenter Wanderweg, ein Leitsystem und die Gestaltung des Ortswappens an der Einmündung des Eckwegs in die Waldulmer Straße.
Renchtalstraße
Am Mittwoch, 18. Oktober, beginnt um 18 Uhr ein Fest in der Renchtalstraße, um deren Freigabe für den Verkehr offiziell zu feiern. Treffpunkt ist auf Höhe der Bäckerei Huber.