Oberkirch

»Kunst im Dorf« machte Ringelbach am Wochenende groß

Katharina Reich
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27. März 2017
Eine große Bandbreite an Kunstrichtungen gab es am Wochenende in der Ringelbacher Kastelberghalle zu sehen (von links): Maria Schwitz, Natalie Wimmer, Stefan Baumgratz, Karl-Heinz Busam, Karin Stoever, Oberbürgermeister Matthias Braun, Hermann Busam, Melanie Baumann, Irmel Stier, Christoph Widmer, Ortsvorsteherin Bertel Decker und Isabelle Göntgen.

Eine große Bandbreite an Kunstrichtungen gab es am Wochenende in der Ringelbacher Kastelberghalle zu sehen (von links): Maria Schwitz, Natalie Wimmer, Stefan Baumgratz, Karl-Heinz Busam, Karin Stoever, Oberbürgermeister Matthias Braun, Hermann Busam, Melanie Baumann, Irmel Stier, Christoph Widmer, Ortsvorsteherin Bertel Decker und Isabelle Göntgen. ©Katharina Reich

Über viele Besucher durften sich die Künstler der Ausstellung »Kunst im Dorf« in Ringelbach freuen. Schon zur Vernissage am Samstagnachmittag war die Kastelberghalle gut gefüllt. Zehn Künstler und Kunsthandwerker zeigten ihre künstlerische Bandbreite – von Filzarbeiten über Keramik bis zur Aquarellmalerei.

Die Ausstellung »Kunst im Dorf« erlebte am Wochenende bereits die vierte Auflage. Alle drei Jahre wird die Ringelbacher Halle zur Galerie. Die nur zwei Tage dauernde Ausstellung ist längst kein Geheimtipp mehr, das hat der Besucherandrang trotz besten Frühlingswetters bewiesen. Die Kunstinteressierten bekamen auch in diesem Jahr einiges geboten. Zwei Künstler waren sogar vor Ort aktiv: Die Designerin und Illustratorin Isabelle Göntgen aus Oberkirch zeigte Papp-Art-Bilder mit Motiven rund um die Schauenburg und Grimmelshausen. Anhand des Motivs der Ringelbacher Kirche demonstrierte sie die Methode der Pappkarton-Schnitzerei, bei der die obere Schicht der Wellpappe zum Teil durch einen Cutter herausgeschnitten wird, so dass die gewellte, darunter liegende Schicht sichtbar wird. Deutlich lauter wurde Christoph Widmer bei seiner künstlerischen Arbeit. Er warf hinter der Halle seine Motorsäge an und schuf vor Ort eine Holzskulptur. In der Ausstellung war er mit langen, dünnen Einzelfiguren und Paaren vertreten, die an die Skulpturen Giacomettis erinnerten.

Die Materialien, mit denen die Künstler der Ausstellung arbeiten, sind vielfältig. So zeigte Natalie Wimmer bei der Ausstellung Schmuckurnen aus Filz. Die Hüllen für die Aschekapseln sollen für den letzten Weg des Menschen eine warme, weiche und behagliche Atmosphäre schaffen. Maria Schwitz, einzige Ringelbacher Künstlerin, präsentierte ihre Keramik, darunter viele Rakuarbeiten. Das Herzstück dabei war eine Frauenbüste mit imposanter Halskette, die würdevoll in den Raum blickte. Große Schalen aus edlen Hölzern, bei denen die Maserung eindrucksvoll zur Geltung kam, hatte Stefan Baumgratz geschaffen. Gleich zwei Künstler zeigten ihre Aquarelle: Hermann Busam stellte unter anderem Bilder aus, die Ringelbach aus verschiedenen Perspektiven zeigten. Irmel Stier war mit Aquarellen mit imposanten Blumensträußen vertreten. Außerdem zeigte sie Holzdrucke mit abstrahierten Blütenmotiven.

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Kunst aus Blumen

Besondere Fotoarbeiten gab es von Karin Stoever zu sehen. Durch das Übereinanderlegen zweier Negative verbindet die Künstlerin Porträts von Schaufensterpuppen mit Hintergründen aus Bäumen, Blumen oder Mauerausschnitten und schafft so besondere Kompositionen. Kunsthandwerk von Künstlern, die nicht in Ringelbach dabei sein konnten, präsentierte Melanie Baumann von Pakilia. Das Unternehmen vertreibt fair gehandelten Schmuck mexikanischer Kunsthandwerker. Dass auch Floristik eine Kunst ist, bewies Karl-Heinz Busam vom gleichnamigen Blumengeschäft. Er hatte mit seinem Team nicht nur den Brunnen vor der Halle frühlingshaft bepflanzt, sondern auch mit etlichen Gestecken und Sträußen den Frühling in die Kastelberghalle geholt.

Eröffnet wurde die Ausstellung durch Ortsvorsteherin Bertel Decker und Oberbürgermeister Matthias Braun, der feststellte: »Ringelbach ist unsere kleinste Ortschaft, doch Ringelbach ist sehr groß, besonders an diesem Wochenende.«

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