Lauf erhält schwere Technik für das schnelle Surfen im Netz
In Lauf werden derzeit Glasfaserkabel verlegt. Damit die Bürger bald schnell im Internet unterwegs sind, erhält die Gemeinde nun auch zwei tonnenschwere Knotenpunktverteiler.
Highspeed-Internet für Lauf – dieser Traum wird bald wahr, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Seit Herbst wühlten sich Bautrupps durch die Laufer Straßen und Gehwege und verlegten Leerrohre für den Einzug von Glasfaserleitungen. Aber auch die Laufer Bürger legten selbst mit Hand an und verlegten Leerohre in ihren Vorgärten, denn das schnelle Netz ende nicht an Verteilerkästen an der Straße, sondern gehe bis ins Haus.
In der Vorreiterrolle
»Was im Koalitionsvertrag in Berlin steht – nämlich das Infrastrukturziel Glasfaser bis 2025 – bauen wir jetzt schon in Lauf«, wird Bürgermeister Oliver Rastetter in einer Pressemitteilung zitiert, »gemeinsam im Verbund mit Ottersweier und Sasbach sowie unserem Partner NGN sind wir Glasfaser Mittelbaden«. Doch irgendwo müssten die ganzen Glasfasern auch hin, das Netz müsse geschaltet werden, heißt es darin weiter. Hierzu seien nun zwei sogenannte POP-Gehäuse (Point-of-Presence –Knotenpunktverteiler) per Schwerlasttieflader angeliefert worden. Gefertigt worden seien diese bei einer Spezialfirma im nordbadischen Waghäusel. Sie rollten über Nacht auf der Autobahn an und ein Spezialkran habe die bis zu 25 Tonnen schweren Kolosse millimetergenau an ihren Standort versetzt.
Als nächstes würden die Stationen nun mit der passiven Technik für den Einzug der Glasfasern ausgestattet, heißt es. Danach kämen die Glasfaser-Einbläser in den Ort und zögen mit Druckluft die Kabel in die Leerrohre ein. Parallel werde der Netzbetreiber seine aktive Technik aufbauen, so dass voraussichtlich nach den Sommerferien der Netzbetrieb starten könne. Die Bürger erwarte dann ein modernes Glasfasernetz mit garantierten Bandbreiten ganz nach den persönlichen Bedürfnissen der Nutzer – ob zur beruflichen Nutzung, dem »einfach mal so« im Internet surfen oder dem ruckelfreien Anschauen von Spielfilmen, verspricht die Laufer Gemeindeverwaltung.