Lautenbach feiert Fest der Kirchenpatronin an Mariä Himmelfahrt
Die Pfarrgemeinde Lautenbach feierte am Donnerstag das Patrozinium der Wallfahrtskirche „Mariä Krönung“. Zahlreiche Gläubige besuchten das Hochamt und nahmen an der Sakramentsprozession durch den Ort teil.
Die Kirche feiert das Fest »Mariä Himmelfahrt« am Ende des Sommers und trägt zu Ehren Marias mit der Weihe der Kräuterbüschel die Gaben der Natur in ihren Gottesdienst hinein. Auch in Lautenbach hat die Feier der »Aufnahme Mariens in den Himmel« als Hochfest und gleichzeitig als Patrozinium der Wallfahrtskirche »Mariä Krönung« eine große Bedeutung. In diesem Jahr wurde dem Wunsch entsprochen, das „Lautenbacher Fest“ wieder einmal am eigentlichen Tag, dem 15. August, zu feiern. Die Zahl der Gottesdienstbesucher gab diesem Ansinnen Recht, die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. In seiner Predigt hob Pfarrer Lukas Wehrle die Bedeutung von Maria, der in den Himmel „Aufgenommenen“ für das Leben jedes Einzelnen hervor. Maria mache Mut, im Vertrauen auf Gott ein Stück weit über die eigenen Möglichkeiten hinaus zu gehen, neue Pfade einzuschlagen und neue Perspektiven einzunehmen.
Die Menschheit suche bei vielen Problemen Lösungen innerhalb der Welt. „Maria macht uns Mut, mit Gott und seiner verwandelnden Kraft zu rechnen“ so bekräftigte Wehrle. „Wir brauchen den Himmel für Lösungen in der Welt.“ Von Maria könne man lernen, das Leben mit allen Höhen und Tiefen anzunehmen. Sie gebe Hoffnung auf ein Leben in Fülle bei Gott. „Dieser Glaube, dass auch wir das erreichen, hilft uns, die Welt zu gestalten“, so meinte Wehrle. Er segnete anschließend die zahlreichen duftenden Kräuterbüschel.
Der Kirchenchor Lautenbach unter der Leitung von Kirsten Bormann betonte mit Stücken aus der „Missa brevis“ von Théodore Salomé die einzelnen Teile des Hochamts durch seinen Gesang mit Orgelbegleitung und brachte durch die Musik weiteren festlichen Glanz in den Gottesdienst. Die anschließende Sakramentsprozession führte, begleitet von den Böllerschüssen der Herrgottskanoniere und gestaltet mit Gebetstexten von Ute Huber, durch die Hauptstraße bis kurz unterhalb des Sonnenhofs. Dort hatten fleißige Helferinnen einen sommerlichen Blumen- und Kräuteraltar geschmückt. Der Abschluss wurde mit dem feierlichen „Te Deum“ und einem weiteren musikalischen Gruß an die Gottesmutter in der Wallfahrtskirche gefeiert. Wer nach der kirchlichen Feier gehörigen Hunger und Durst verspürte, den lud das Gasthaus zum Kreuz, wie in vergangenen Zeiten, zu gefüllter Kalbsbrust ein. Viele nahmen die Gelegenheit war und ließen den Festtag gemütlich ausklingen, auch wenn er offiziell kein Feiertag mehr ist.