Lautenbach schließt das Jahr 2016 mit Mehreinnahmen ab
Mehreinnahmen von 45.000 Euro bei der Gewerbesteuer gegenüber dem Planansatz von 190.000 Euro und Einsparungen in Höhe von 120.000 Euro: Die Gemeinde Lautenbach hat das Jahr 2016 in finanzieller Hinsicht positiv abgeschlossen. »Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn schon schwierigere Abschlüsse zu vertreten gehabt«, kommentierte Kämmerer Frank Spengler am Dienstagabend in der Sitzung des Gemeinderats das Ergebnis. Bürgermeister Thomas Krechtler zeigte sich erfreut über den positiven Verlauf, der zu Mehreinnahmen in der Gemeindekasse führte.
Das Plus bei der Gewerbsteuer ist laut Spengler umso erfreulicher, als dass die Gemeinde die Abwanderung eines Betriebs zu verkraften hatte. Statt mit wie geplant 62 000 Euro schloss der Ergebnishaushalt der Gemeinde mit 378.000 Euro ab, die Bilanzsumme beträgt 5,7 Millionen Euro. Spengler sprach von »100 000 Euro echten Mehreinnahmen«. Das Ergebnis habe sich um 200.000 Euro gegenüber der Planung verbessert. Als Einsparungen geltend gemachte Maßnahmen im Bereich Straßen- und Gebäudeunterhaltung würden in den Folgejahren auf die Gemeinde zukommen. Tatsächliche Einsparungen in Höhe von 33.000 Euro gab es bei den Heizkosten. »Witterungsbedingt liegt hier ein geringerer Heizölverbrauch vor.«
Die Gemeinde habe im vergangenen Jahr keinen Kredit aufnehmen müssen, betonte Spengler, so dass die Verschuldung um 70 000 Euro auf nun 540.000 Euro zurückgegangen sei. Das entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 293 Euro, im Vorjahr waren es noch 332 Euro. Optimistisch für die Zukunft stimmt den Kämmerer, dass die Steuerkraft der Gemeinde kontinuierlich zunimmt und nun bei 1,43 Millionen Euro liegt – rund 90.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Gute Ausgangsbasis
Bürgermeister Krechtler bezeichnete das »hervorragende Ergebnis« als Resultat einer »bundesweit guten Entwicklung«. So erhöhte sich auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer um 20.000 Euro auf 985.000 Euro und auch die Schlüsselzuweisungen konnten mit 791.000 Euro besser als erwartet (753.000 Euro) abschließen. Die Mehreinnahmen bilden laut Krechtler eine gute Ausgangsbasis, »denn wir wollen einiges auf den Weg bringen«. Als Zukunftsaufgaben nannte er den Einstieg ins Landessanierungsprogramm, die Verbesserung des Hochwasserschutzes, die Sanierung des Straßennetzes sowie den Ausbau der Breitbandversorgung. »Ich glaube, dass wir diese Aufgaben auch bewältigen können«, zeigte er sich zuversichtlich.
Hans-Friedrich Huber bezeichnete den Jahresabschluss der Gemeinde als einen der besten bisher. »Wir werden deshalb aber nicht übermütig werden«, fügte er an, denn Lautenbach habe einiges auf der Agenda stehen. Dazu zähle auch die Sanierung der Neuensteinhalle und der Renchbrücke.