Lautenbach stellt Weichen für weitere Bauplätze
Die Schaffung von Wohnraum sieht Bürgermeister Thomas Krechtler als eine wichtige Zukunftsaufgabe an. Mit Blick auf die positive Baulandentwicklung dürfe man sich nicht ausruhen, sondern müsse im Hinblick auf die erforderliche Wohnraumbeschaffung die planerischen Weichen für die Zukunft stellen.
Gute bauliche Voraussetzungen für eine bauliche Entwicklung bietet die Aufstellung des Bebauungsplans „Erweiterung Locherlen“, die Bürgermeister Thomas Krechtler dem Gemeinderat am Dienstag vorstellte. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans liegt nordwestlich der Ortslage, südlich angrenzend an die Rench, und unmittelbar angrenzend an die vorhandene Bebauung in der Straße „In den Locherlen“. Die Fläche beträgt 1,4 Hektar. Hier könnten circa 18 weitere Bauplätze realisiert werden. Die Fläche ist bereits im rechtswirksamen Flächennutzungsplan der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Oberkirch-Renchen-Lautenbach als Wohnbaufläche ausgewiesen.
Für diesen Zweck hat sich schon der Gemeinderat in der unverbindlichen Bauleitplanung ausgesprochen. Auch der bisherige Bebauungsplan Stockmatt II und die bestehende Verkehrsinfrastruktur sind für die Erweiterung ausgerichtet. Selbst die Grundstücksgestaltung der Baugrundstücke an den vorgesehenen Verkehrsanlagen wurde in dem bestehenden Baugebiet an die künftige Planung angepasst. Weitere dafür sprechende Gründe wurden ingenieurgutachterlich geprüft.
Die Aufstellung des Bebauungsplans sei erforderlich, so Krechtler, um die planungsrechtlichen Grundlagen zur Erschließung des Baugebiets zu schaffen. Hierdurch würden die Voraussetzungen für eine künftige Wohnbauentwicklung ermöglicht. Das Bebauungsplanverfahren soll im beschleunigten Verfahren nach Paragraf 13 a Baugesetzbuch durchgeführt werden. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Aufstellung des Bebauungsplans für das Gebiet „Erweiterung Locherlen“ mit der Bezeichnung „Erweiterung Locherlen“. Die Verwaltung wurde beauftragt, die weitere Planung voranzutreiben und den Planungsentwurf für die Offenlage vorzubereiten. Aus Befangenheitsgründen nahm Gemeinderat Bernhard Rendler (BI Lautenbach) im Zuhörerraum Platz.
Gemeinsamer Ausschuss
Der Gemeinderat Lautenbach stimmte der Bildung eines gemeinsamen Gutachterausschusses „Renchtal“ bei der Stadt Oberkirch und dem Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zu. Hauptamtsleiter Bastian Knapp informierte, dass die Gutachterausschüsse als selbstständige und unabhängige Kollegialgremien hoheitliche Aufgaben wahrnehmen. Ihr gesetzlicher Auftrag bestehe darin, auf der Grundlage der tatsächlichen Kaufvorgänge objektive Informationen über das Marktgeschehen zur Verfügung zu stellen und damit Markttransparenz zu schaffen. Es sei zu erwarten, dass seitens der Gutachterausschüsse umfangreiche Datenlieferungen, wie flächendeckende und nachvollziehbar abgeleitete Bodenrichtwerte sowie über den Verkehrswert von bebauten und unbebauten Grundstücken zu erbringen sind.
Der gemeinsame Gutachterausschuss „Renchtal“, bestehend aus den Städten Renchen, Oberkirch, Oppenau sowie den Gemeinden Lautenbach und Bad Peterstal-Griesbach, werde zu einer deutlich verbesserten Basis für die dringend notwendige Ableitung der gesetzlich vorgeschriebenen Wertermittlungsdaten und damit zu einer Qualitätssteigerung, verbunden mit einer höheren Rechtssicherheit, führen.