Leerrohre verlegen bei jeder Baustelle in Kappelrodeck
In Kappelrodeck nutzt die Gemeinde jede Gelegenheit, die unterirdische Infrastruktur für schnelles Internet zu schaffen, wenn sowieso die Straße aufgerissen wird. Das sorgt aber auch für Mehrausgaben
Der Kappelrodecker Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung vor Weihnachten überplanmäßigen Ausgaben zu. Im Bereich Hermann- und Küferstraße wurden bei Infrastrukturarbeiten für 80 575 Euro Breitbandverkabelungen mitverlegt. Es entstand aufgrund von Felsen im Rohrgraben ein Mehraufwand von 30 575 Euro, 50 000 Euro waren im Haushalt 2020 für die Maßnahme ursprünglich eingestellt.
Auch in der Weinstraße
Der Rat bewilligte die überplanmäßigen Ausgaben. Auch stimmte er der Abrechnung von 125 000 Euro und 37 700 Euro Mehrausgaben bei den Investitionen in die öffentliche Infrastruktur in der Weinstraße Waldulm zu. Dort wurde das Entwässerungssystem umgebaut (Gesamtkosten: 1,04 Mio. Euro) und dort wurden ebenfalls Leerrohre für die Breitbandverkabelung mitverlegt (72 200 Euro).
Die Mehrausgaben von 125 000 Euro (im Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung) sind über Minderausgaben bei der Kanalsanierung Brandrain gedeckt, die Mehrausgaben 37 700 Euro (im Kernhaushalt) durch Minderausgaben beim Projekt Pflasterung Hauptwege Friedhof Kappelrodeck.
Die dritte überplanmäßige Ausgabe ergab sich für die Infrastruktur Besenstiel. Dort hat die Gemeinde bekanntlich für insgesamt 2,4 Mio. Euro eine umfassende öffentliche Infrastruktur (Straße, Wasser, Hochbehälter, Abwasser) und Hochwasserschutzmaßnahmen fast völlig auf eigene Kosten realisiert. Die Schlussabrechnung wies überplanmäßige Ausgaben von 32 000 Euro aus. Der Rat stimmte ihnen zu, sie sind durch geringere Ausgaben bei anderen Projekten gedeckt.
Auch am Besenstiel wurde für 55 200 Euro die Infrastruktur für ein künftiges Breitbandnetz installiert. Es ergab sich eine überplanmäßige Ausgabe von 37 300 Euro. Im kommenden Jahr steht für die Maßnahme aber noch ein Zuschuss über 27 300 Euro in Aussicht.