Leimen wählt neuen Stabhalter
Dank der Corona-Pandemie konnte Stabhalter Markus der Überflieger (Markus "Ziggi" Ziegler) auf die längste Regentschaft zurückblicken, die es je im Leimenreich gab. Dennoch fiel ihm das Loslassen als Stabhalter schwer. Für eine Wiederwahl bis in die Haarspitzen motiviert, brüstete er sich: "Mich als Überflieger kann nichts mehr am Boden halten." In den "drei echt, schönen Jahren" habe er gewusst, die Geschicke zu führen. Damals sei er auf acht Jahre wie Bürgermeister Lipps gewählt worden. Deshalb stehe er hier.
Wahlleiter Ottmar Spinner unterstrich die Bedeutung der Stabhalterwahl: Es gelte Wichtiges von weniger Wichtigem zu unterscheiden. Endlich sei wieder Fasent. Noch ein weiteres Jahr ohne, und die Grundschüler hätten nicht einmal mehr gewusst, wie man Fasnacht schreibt. "Wahrscheinlich mit ß", mutmaßte er. Um die trostlose Zeit zu überbrücken, hätten die Leimenrentner die Wandergruppe Alwa gegründet, die einmal im Monat miteinander unterwegs ist, getreu dem Motto: "Pilgern und einkehren".
Andreas Welle will Stabhalter werden
Als erster Kandidat bei der Stabhalterwahl trat Andreas Welle an, ein ureingesessener Leimener. Das Haus für seine Familie hat er im Wolfhag gebaut hat, im "Speckgürtel des Leimen". Er wolle als Andreas Welle der Zweite im Leimenreich der Erste sein zu wollen. Anders als im OB-Wahlkampf brauche er keine Unterstützerliste, auch sei er kein Mann der Digitalisierung und Bürgernähe, sondern ein Mann vom Leimen.
Dreierlösung war ohne Chance
Stefanie Herbst wolle nicht als Stabhalterin kandidieren, sondern um erstes Päschle und Ministerin und somit "Multipowerfrau" zu werden. Sie monierte, dass sich die Männer davor drückten, als Minister Verantwortung zu übernehmen. Sie schlug vor, ein Dreierteam als Gespann zu wählen: Marissa die Erfahrene sowie den jungen Nick das Organisationstalent. Der beste sei jedoch der Ziggi. Mit einem weiteren Amtsjahr von Ziggi sei ihre Versorgung als "altes Päschle" garantiert.
Letzter Wahlredner war Simon aus der Spinner-Dynastie. In seinem Plädoyer kritisierte er das unsinnige Gendern und forderte eine Rückkehr zur Demokratie - weltweit. Auch er sprach sich für ein "fähiges Team" aus, wobei die Spinnergruppe mit ihm an der Spitze am geeignetsten sei.
Zwei neue Minister ernannt
Die Wahl des Leimenvolks fiel aber auf Andreas Welle. In seiner Antrittsrede lobte der neue Stabhalter Andy die Sägewelle dies als einzig richtige Entscheidung. Er versprach: "Ich bin gekommen, um zu bleiben." Zu seinem Zehn-Punkte-Programm gehört die Verteilung einer großen Zahl von Ministerämtern: Stefanie Herbst und Franz Doll wurden zu Neu-Ministern ernannt. Andys Dank ging in erster Linie an die neue Landesmutter Julia, die ihn immer unterstützte. Am Montag soll im Wolfhag, dem neuen Regierungssitz, der zweite Maien gestellt werden, ganz in der Nähe des Baumes der aktuellen Weinprinzessin, die "voller Neid" das Leimener "Prachtstück" bewundern werde.