Pförtnerhäuschen nun auch weg

Letzte Erinnerung an die Glashütte Achern abgerissen

Matthias Heidinger
Lesezeit 2 Minuten
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11. Juli 2018

Das ehemalige Pförtnerhaus der Glashütte, die zuletzt O-I-Glasspack geheißen hatte, ist am 11. Juli abgerissen worden. Es war das letzte betretbare Gebäude, das noch an diesen Teil der Acherner Industriegeschichte erinnert hat. ©Matthias Heidinger

Das letzte Gebäude des ehemaligen Firmengeländes von O-I Glasspack und damit der ehemaligen Glashütte ist mit dem Pförtnerhaus am Mittwoch abgerissen worden. Mit weiter hohem Tempo treibt die Karl-Gruppe die Herstellung von Baugrund voran.

Nein, wehmütig wird Kapo David Sellner von der Karl-Gruppe nicht, wenn er sieht, wie das Pförtnerhaus dem Erdboden gleich gemacht wird: »Irgendwann ist für alles einmal die Zeit abgelaufen.« 

Am Mittwochvormittag wurde das Häuschen direkt an der Glasfabrikstraße fachgerecht entkernt und zerkleinert, sofort danach begann das Sortieren der noch verwertbaren Materialien. So hat es die Karl-Gruppe mit allen Gebäuden gehalten, die sie auf dem elf Hektar großen ehemaligen Glashüttengelände abgerissen hat, um Bauland zu schaffen.

Bis zuletzt hatten die neuen Besitzer aus dem bayerischen Innernzell die große Waage beim Pförtnerhaus für die Lastwagen benutzt, die tonnenweise Material abtransportiert haben. Da jetzt kaum noch etwas fortzuschaffen ist, kann das Haus weg, erklärt Sellner, zumal die letzte auszuhebende Baugrube auf dem Gelände bis zum Pförtnerhaus vorrückt.

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Lärmschutzwall im Bau

Wie zügig auf Acherns größter Baustelle gearbeitet wird, davon konnten sich auch ein gutes Dutzend Stadträte am Dienstagabend überzeugen, erzählt Sellner. Gerade von der neuen B 3 aus ist zum Beispiel bereits der sechs Meter hohe Lärmschutzwall zu sehen, der das Baugebiet »Neues Wohnen an der Acher« vom Geräuschpegel der Bundesstraße und des Bahnverkehrs abschirmt. »Diese Schwerlastwand wird komplett begrünt und gilt dann als Habitat für Tiere und Pflanzen«, sagt Sellner.

Falls der Gemeinderat am 23. Juli die Weichen stellt, will die Karl-Gruppe schon im Oktober mit der Erschließung des Areals (zuerst mit Leitungen/Kanälen) beginnen. Ende 2019 könnte der Hochbau folgen.

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