Linxer Musikerhock lockt 75 Oldtimer-Fahrer
Der elfte Musikerhock des Linxer Musikvereins war erneut ein Treffen, das Blasmusik und Oldtimer-Traktoren in bester Harmonie verband
Der Wettergott muss ein Traktorfahrer sein – so jedenfalls die Einschätzung des Festveranstalters. »Ich habe gewusst: Wir bekommen schönes Wetter«, meinte Vorsitzender Heinz Weber.
So machten sich 75 Oldtimer-Traktorfahrer am Samstag auf den Weg nach Linx, um ihr Schmuckstück zu präsentieren. Carina Sänger und Florian Weber registrierten Gefährt und Fahrer genau, denn in drei Kategorien wurden Prämierungen vorgenommen.
Heute beliebter denn je
»Wir haben vor elf Jahren aus einer Laune heraus den Musikerhock begonnen, damals waren 40 Schlepperfreunde dabei. Heute ist unser Musikerhock beliebter denn je«, freute sich Heinz Weber. Er saß zugleich am Steuer seines Lanz Bulldogs, um mit Sängers Planwagen den Gästen eine Linxer Rundfahrt anzubieten.
Für Freunde alter Traktoren ist der Musikerhock ein Eldorado: Neben den bekannten Marken wie Lanz, Kramer, Porsche Fendt, Güldner Fahr oder Deutz waren auch seltene Vehikel dabei. Wer kennt schon einen Venduevre, Lambordini, den Schweizer Hürrlimann, den polnischen Farmtrac, einen Marssey Harreis Pony aus den USA oder den Zweisitzer Hanomag, eine Straßenzugmaschine, halb Auto, halb Traktor.
»Mein Traktor wird nicht herausgeputzt, er bleibt wie er ist«, meinte der Linxer Rolf Gabriel zu seinem 1950-er Fahr. Die ältesten Traktoren waren der Deutz GM 414 von Armin Stein aus Hausgereut mit Baujahr 1949 und der gleichalte Allgaier, den Helmut Kloo aus Legelshurst dabei hatte. Das älteste Gespann, Traktor (Kramer 1951) und Fahrer in Jahren (148) addiert, präsentierte Günther Sänger aus Linx. Den weitesten Weg zum Schleppertreffen hatte wieder einmal Helmut Huber aus Schutterwald mit seinem 1950er Lanz 9506 zurückgelegt.
Fester Bestandteil des Musikerhocks ist die Blasmusik. Die Schlechtwetter-Kapelle aus Wagshurst hatte aber mit dem Wetter nichts zu tun. Den musikalischen Schlusspunkt setzte die vereinseigene Gründerkapelle unter der Leitung von Reinhold Weber.