Männerchor Hanauerland brilliert bei Auftritt in Scherzheim
Die Konzertgala »Singendes und klingendes Hanauerland« hielt, was sie versprochen hatte. Dirigent Willi Kammerer machte seinem Ruf alle Ehre und fast 1000 Besucher erlebten in Scherzheim eine Veranstaltung der Extraklasse.
Wer die Konzerte des Männerchors Hanauerland mit 75 Sängern aus 32 Orten kennt, der wusste schon im Vorfeld, dass ihn am Samstagabend eine Veranstaltung mit extravaganter Note erwartet. Die Entscheidung für Scherzheim war trotz vieler Feste im Umland ein Volltreffer. Die Verantwortlichen hatten von der Geschäftsleitung der Firma Sieger-Freizeitmöbel um Matthias Meier, Michael Meier und Seniorchef Karl-Heinz Meier viel Unterstützung bei der Transformierung der Halle in einen Konzertsaal mit Catering erhalten. Allein das war eine Meisterleistung, die die Vorsitzende Elke Kapp gebührend würdigte – ebenso wie die perfekte Harmonie von Musik, Gesang und Unterhaltung mit Spezialmedizin aus dem »Sänger-Notfall-Koffer« von Horst Schäfer aus »Diersche«, humorvollen Putzfrauen (David Krumbacher und Markus Uibel) und schöner Drehorgelmusik.
Funke sprang sofort über
Mit dem »Bozener Bergsteiger-Marsch« zog die Trachtenkapelle mit Dirigent Andreas Rauber in die Halle ein, gefolgt von den Sängern. Mancher Besucher stimmte schon kräftig mit ein in das bekannte Lied »Wohl ist die Welt so groß und weit«. Der berühmte Funke sprang sofort über. Im Wechsel konzertierten Chor und Orchester mit einem Programm, das von anspruchs- bis humorvoll reichte und die ganze Bandbreite des »singenden und klingendes Hanauerlandes« abbildete. Dazu gehört das »Typisch Männerchor« und so erklangen Lieder wie »Abendruhe« und »Russische Klosterlegende« (Solist David Krumbacher), wobei die Sänger mit gestochener Prägnanz und gepflegter Stimmkultur aufwarteten.
Klein, fein und vorzüglich präsentierte sich das »Chörli« mit Spirituals wie »Have a nice Day« und »The Angels in the Heaven«. Auch bei dieser Formation überzeugten Dynamik, Prägnanz und Begeisterung für Chorgesang, die seit Jahrzehnten auf faszinierende Weise Willi Kammerer ausstrahlt, der in der Region für eine Chorkultur der Spitzenklasse sorgt.
Wie das Hanauerland musikalisch klingt, spürten die begeisterten Zuhörer auch von den ersten Takten der Trachtenkapelle an, die mit Dirigent Andreas Rauber ein glänzendes Konzert gab. Mit der festlichen »Alvamar Overture« eröffnete die Trachtenkapelle ihr Konzert. Es machte viele Spaß, den 50 Blasmusikern bei deren »80er Kult-Tour« zu folgen, im legendären »Weißen Rössel« einzukehren und der hübschen »Kaiserin Sissi« zu begegnen.
Eine besondere Note
Glanzlichter waren das furiose Czardas-Solo von Elisa Zimpfer und die Lieder von Christoph Götz im Stile von Bill Ramsey. Sehr gehaltvoll wurde es, als das Orchester das Wiegenlied »Guten Abend, gut Nacht« intonierte, Sänger und Gäste einstimmten und dem grandiosen Konzert noch eine besondere Note verliehen.