Maisacher Turmsteig wertet Wanderparadies Renchtal auf
Eine Bereicherung für das Wanderparadies Renchtal, Verbindungsweg für Menschen, die die herrliche Schwarzwaldlandschaft mit anderen teilen möchten: In Maisach wurde der Maisacher Turmsteig offiziell eröffnet – und der Buchkopfturm hat nun einen kleinen Bruder.
Die Morgensonne blinzelt um die Ecke am Maisacher Schulhaus, trifft auf die beiden neuen Holz-Sitzgruppen und den gut vier Meter hohen »Miniatur«-Buchkopfturm. Letzterer, ein Nachbau seines großen Bruders auf der Bucheck, ist wie über Nacht aufgetaucht. Beide haben den gleichen Vater: Unternehmer Günter Huber. Dann ein Glas Sekt zur Ankurbelung der Wandergeister, dargeboten von Weinprinzessin Anna-Maria Schappacher und Erdbeeren auf den Bistrotischen. Viele gutgelaunte Menschen, Einheimische und Gäste, die meisten in Wander-Outfit. Eifrig werden Socken und Wanderschuhe anprobiert, die das Oppenauer Schuhhaus Hodapp für die bevorstehende Tour ausleiht. Dazwischen wirbelt bestens gelaunt Schwarzwaldbotschafter Hansy Vogt, mit jedem gleich per Du.
Eine Abordnung der Stadtkapelle Oppenau unter der Regie von Stephan Börsig spielt das Badner-Lied und den Bergsteigermarsch, die Eröffnungsfeier zum Maisacher Turmsteig läuft. Oppenaus Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Peter sprach in Vertretung von Stadtoberhaupt Thomas Grieser von einem »Freudentag für unsere Bürgerschaft« und einem »Meilenstein für die touristische Aufwertung unserer schönen Gemeinde«. »Naherholung pur, ideal zum Entspannen, Stress abbauen, Natur und Landschaft genießen sowie auch Badens Küche und edle Tropfen, das alles ist am Maisacher Turmsteig nun möglich«. Der Steig werde auch zur Begegnungsstätte für Menschen, die das Naturerlebnis mit anderen Menschen teilen möchten.
»Ideale Ergänzung«
»Mit dem Maisacher Turmsteig haben wir neben dem Renchtalsteig, dem Brennersteig und dem Hexensteig jetzt den vierten Steig im Geschäftsgebiet der Renchtal-Tourismus GmbH, er bereichert unser Wanderparadies Renchtal«, führte Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun als Aufsichtsratsvorsitzender der RTG aus. Der Maisacher Turmsteig sei eine ideale Ergänzung zu dem touristischen Highlight auf Oppenauer Gemarkung, dem Buchkopfturm, den er als »touristischen Leuchtturm« bezeichnete. Wichtig sei, dass die Steige auch gastronomisch gut erschlossen seien wie hier mit der Renchtalhütte Dollenberg, dem Gasthaus Breitenberg, dem Regiomat und den zwei Schnapsbrunnen.
»Mit der Klosterruine Allerheiligen, den Wasserfällen, dem Buchkopfturm und dem Maisacher Turmsteig gibt die Stadt Oppenau als Nationalparkgemeinde ein richtiges Pfund hinein in den Nationalpark«, meinte Braun. Es sei wichtig, den Nationalpark verkehrlich zu erschließen, über den öffentlichen Nahverkehr, über umweltverträgliche grüne Mobilität und eigentlich schon vom vorderen Renchtal aus.
Ortsvorsteherin Elfriede Watzl schwärmte vom neuen Turmsteig. Im Mittelpunkt stehe der Buchkopfturm, »den man an vielen Punkten des Weges zwischen Baumkronen und Lichtungen immer wieder erblickt«. »Wir haben in nicht mehr zählbaren Arbeitsstunden neue Wege erschaffen, gesäubert, Sitzgruppen aufgestellt, Aussichtspunkte frei gesägt, Informationstafeln aufgestellt«, zählte Watzl auf. Sie lobte den Schwarzwaldverein für die Beschilderung, dankte den Gelände-Eigentümern und der Renchtal-Tourismus GmbH für die gute Zusammenarbeit.
Zig Selfies mit Hansy Vogt vor dem Miniatur-Buchkopfturm, letzte Regieanweisungen zwischen Vogt und Wanderführer Martin Huber, die Wandersleute brechen auf in Richtung Buchkopfturm. Erwartet wurden sie vom Roßgumbenclub auf dem Maisacher Grat, den Sandbahnkeglern auf dem Landeplatz der Gleitschirmflieger, dem Maisacher Harmonika-Verein beim Fest am Buchkopfturm sowie auf dem »Rastplatz Paulushof« und dem Schnapsbrunnen am Wilfeneck. »Es ging richtig kernig los«, meinte Hansy Vogt auf halber Strecke hinauf zum Turm. Und fügt sofort hinzu: »Belohnt wird man immer wieder durch gigantische Ausblicke auf diese sehr attraktive Landschaft mit Wiesen und Wald. Das weil die hier verwurzelten Menschen mit viel Heimatgefühlt die Wiesen offen halten. Man muss wollen, die Maschinen haben und auch die Muse dazu.«
»Weltoffene Gemeinde«
»Wir Oppenauer wollen diese neue Errungenschaft nicht für uns allein behalten. Wir sind eine weltoffene und gastfreundliche Gemeinde und freuen uns auf viele Besucher aus den Nachbargemeinden, den Nachbarlandkreisen und aus dem Ausland. Denn Wandern verbindet die naturliebenden Menschen über alle Grenzen hinweg.«
Bürgermeister-Stellvertreter Jörg Peter (Oppenau)
Gemeinsam schaffen wir mehr. In einer Zeit, in der die touristischen Destinationen um Gästen werben, in einer Zeit, in der es darum geht, Potentiale zu heben und dem Gast eine Einheit zu bieten, sind nicht nur Kooperationen, sondern auch Zusammenschlüsse wichtig. Einen solchen wünsche ich mir persönlich für das Renchtal. Wenn das Achertal dann auch noch dazu kommt, dann haben wir die richtige Größe, um das Bestmögliche für unseren Tourismus zu tun.«
Oberbürgermeister Matthias Braun (Oberkirch)
»Elli, wir beide sind aus gleichem Holz. Du hast hier ganz viel angetrieben.«
Schwarzwaldbotschafter Hansy Vogt zu Ortsvorsteherin Elfried Watzl