Manfred Roth hat die Tradition von den Eltern übernommen
Ums Essen an Heiligabend und an Weihnachten dreht sich in diesem Jahr die Adventsserie der Acher-Rench-Zeitung: Wer kocht, welche Essenstraditionen gibt es und welche Erinnerungen sind ans Festessen geknüpft? Manfred Roth, Geschäftsführer des Vincentiusvereins Oppenau, genießt an Heiligabend, dass sich der Aufwand fürs Kochen in Grenzen hält.
Gibt es bei Ihnen zu Hause ein traditionelles Weihnachtsessen an Heiligabend oder an den Feiertagen? Was kommt dabei auf den Tisch?
Manfred Roth: Am Heiligabend steht eigentlich nicht das Essen im Vordergrund, sondern das Zusammensein der Familie. Tradition hat daher am Heiligabend ein Fondue mit unseren erwachsenen Söhnen, Kerzenschein, Weihnachtsmusik und ein besinnlicher Abend, ohne die Hektik des Alltags. Am 1. Weihnachtstag ist bei uns ein traditionelles Familienfest im Elternhaus angesagt, wo man sich nach dem Gottesdienst trifft und gemeinsam die typische badische Küche mit Nudeln vom Brett, eingelegtem Braten und frischen Salaten genießt.
Wer steht am Heiligabend und an den Feiertagen am Herd?
Roth: Am Heiligabend hält sich bei einem Fondue der Aufwand in Grenzen. Beim Familientreffen haben früher die Eltern gekocht und dieses wichtige Amt hat nun aus Altersgründen die Schwiegertochter mit ihren fleißigen Töchtern übernommen.
Auf wen oder was geht die Essenstradition zurück?
Roth: Seit meiner Kindheit ist das Weihnachtsfest immer etwas Besonderes. Wir haben diese Tradition von unseren Eltern übernommen und unseren eigenen Kindern weitergegeben. Somit hat sich auch die Speisekarte an diesen Tagen nicht wesentlich verändert.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Essen an Heiligabend und an den Feiertagen?
Roth: Das Essen steht hierbei nicht im Vordergrund doch ein gefüllter Magen verbreitet auch Wohlbehagen. Dies wird durch ein Viertele Badischer Wein noch vertieft. Man erinnert sich an die Kindheit, und wie schnell doch das Leben vorüberzieht. Aber auch durch die Weihnachtsgeschichten im Fernsehen und die Krippenspiele in den Gottesdiensten wird einem doch bewusst, wie gut es uns geht, und wie viele Kinder und Familien in den Kriegs-oder Hungergebieten immer noch in Armut leben, und trotzdem Heiligabend feiern und die Hoffnung nie aufgeben.
Was gehört für Sie zum Weihnachtsfest unbedingt dazu?
Roth: Kerzenschein, Ruhe, Christbaum, Besinnung und das Gespräch mit Menschen, die einem wichtig sind!