Mann soll Kinder in Oberachern angesprochen haben
In zwei Fällen in Oberachern sollen Kinder von einem oder mehreren Fremden angesprochen worden sein. Ziel war es wohl, die Kinder zum Mitgehen zu verleiten. Der Polizei sind die Vorfälle bekannt, die Stadt hat die Eltern per Brief sensibilisiert.
»Grundschüler in Oberachern wurde von fremdem Mann angesprochen« – mit diesem Betreff verschickte eine Mutter, die namentlich nicht genannt werden wollte, eine Mail an Elke Doll, die Leiterin der Kindertagesstätte in Oberachern. In der Mail geht es um einen Mann, der das Kind der Frau am späten Nachmittag am Mittwoch, 23. November, auf der Straße angesprochen haben soll. Das Ziel: Der Junge sollte mit dem Mann nach Hause gehen.
Kind rannte weg
Dieser Mann habe versucht, wie die Mutter weiter schildert, den Jungen mit der Aussicht auf noch mehr Süßigkeiten dazu zu bewegen, mit ihm nach Hause zu kommen. Ihr Sohn habe Angst bekommen und sei weggerannt, der Mann auch. Die Mutter informierte die Polizei und will mit ihrem Brief andere Eltern dazu auffordern, deren Kinder an das richtige Verhalten in solchen Situationen zu erinnern.
CDU-Stadträtin Rosa Karcher sprach diesen Vorfall am Ende der Sitzung des Bauausschusses am Montag auch an. Ihr ging es darum, dass die Kinder vorsichtig sein sollen. OB Klaus Muttach sagte dazu, dass die Stadtverwaltung in Absprache mit der Polizei und der geschäftsführenden Schulleiterin Monika Fischer-Ziegler einen Brief an die Eltern verschickt habe, um sie für die potenzielle Gefahr zu sensibilisieren und Verhaltenshinweise zu geben – ohne Hysterie auslösen zu wollen, wie OB Muttach sagte. Lehrer und Erzieher würden auch versuchen, die Kinder aufmerksam zu machen.
Schon der zweite Fall
»Wir haben von den Vorfällen Kenntnis, die sich beide in Oberachern ereignet haben sollen. Ein Fall letzten Mittwoch, der andere bereits Anfang November«, teilt die Polizeidirektion Offenburg auf ARZ-Anfrage mit. Ob ein Zusammenhang besteht, könne derzeit nicht mit Sicherheit gesagt, aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Die Sachverhalte seien beim Polizeirevier Achern/Oberkirch angezeigt worden. »Die Beamten dort stehen mit den Betroffenen und den Schulen in Kontakt«, heißt es aus Offenburg.
Strafrechtlich relevantes Verhalten sei bislang nicht bekannt geworden. Wenn Kinder angesprochen werden, würde das »immer eine enorme Verunsicherung in der Elternschaft« auslösen, »der wir in aller Sachlichkeit und Professionalität begegnen«, teilt Polizeisprecher Patrick Bergmann mit.
Präventionsbeamte der Polizei würden bei Bedarf in einem Elternabend an der Schule zum Thema referieren. Grundsätzlich werde für Kindergärten zusätzlich auch eine Präventionsveranstaltung angeboten.