Maria und Karl Oberle feiern Diamantene Hochzeit
Maria und Karl Oberle aus Oppenau dürfen morgen ihre Diamantene Hochzeit feiern. Ihr langes gemeinsames Leben war geprägt von viel Arbeit, aber auch von Gastfreundlichkeit und Humor. Das Paar feiert am morgigen Samstag um 10.30 Uhr in der katholischen Kirche Oppenau.
Maria Oberle aus ihrem gemeinsamen Leben erzählen, dann geht es lustig zu. Besonders Karl Oberle weiß so manche Anekdote gepaart mit einem Witz zu erzählen und seine Frau bestätigt: „Mein Mann konnte ganze Gesellschaften unterhalten“.
Gesellschaft hatten die Oberles immer viel. Denn ihr Haus in der Jahnstraße war nicht nur ihr Heim, sondern diente auch als Gästepension. Zehn bis 15 Betten standen für die Gäste bereit, die zum großen Teil aus Westfalen kamen und oft gleich zwei Wochen Urlaub in Oppenau machten. Die Gäste frühstückten auch in der Pension und abends hockten sie oft mit ihren Pensionswirten zusammen.
Das war viel Arbeit. „Aber wir hatten auch viel Spaß“, betont Maria Oberle immer wieder. 50 Jahre lang waren die Oberles Gastgeber. Maria Oberle war für den Pensionsbetrieb wie gemacht, denn sie ist vom Fach. Die gebürtige Bad Griesbacherin, die als eines von vier Kindern der Familie Faißt an der wilden Rench aufgewachsen ist, hat Serviererin gelernt.
Von 1955 bis 1957 war sie im Oppenauer Café Eckenwalder beschäftigt – ganz in der Nähe der Arbeitsstelle ihres zukünftigen Mannes. Karl Oberle, geboren 1930 in der Ansetze, hat bei der Sattlerei Huber in der Straßburger Straße eine Sattlerlehre gemacht. Bis 1956 hat er in der Sattlerei Huber gearbeitet. Nach einer Anstellung in der Treibriemenfabrik Georg Braun wechselte Karl Oberle 1960 ins Oppenauer Krankenhaus. Dort war er zunächst als Hausmeister, später dann als Verwaltungsangestellter bis zur Rente beschäftigt.
Am 28. April 1959 haben Maria und Karl Oberle geheiratet. Auch hierzu hat Karl Oberle eine Anekdote parat: „Als wir nach der Feier nach Hause kamen, war unsere Haustür mit einem großen Holzstapel versperrt. Um ins Haus zu kommen, haben wir das Holz einfach in den Garten geworfen. Plötzlich war unser Grundstück hell erleuchtet“, berichtet der Jubilar. Grund für diese Überraschung war das nahe am Grundstück gelegene Sanitätsdepot der Bundeswehr. Das Poltern hatte die Militärs dazu veranlasst, nach der Ursache zu suchen und bescherte dem frisch vermählten Paar einen ordentlichen Schreck. Einen Sohn und eine Tochter haben Karl und Maria Oberle bekommen, später kamen vier Enkel dazu. Die Familie spielt bis heute eine große Rolle. „Mein Vater war immer ein Opa mit voller Hingabe, hat mit den Kindern Hütten gebaut, ist Schlitten gefahren und Enten und Rehe gefüttert“, erzählt Tochter Andrea Wolber.
Gemeinsam aktiv
Das diamantene Jubelpaar hat in seinem Leben viel gearbeitet. Neben der Arbeit im Krankenhaus hat Karl Oberle das Haus in Schuss gehalten. Maria Oberle hat nicht nur die Pension betrieben, sondern am Wochenende in verschiedenen Gasthäusern bedient, darunter die Brauerei Bruder und das Gasthaus Hirsch in Oppenau. Zwei Mal im Jahr hat sich das Paar aber Zeit genommen, um selbst in den Urlaub zu fahren.
Im April und im Oktober, wenn in der Pension keine Gäste waren, zog es sie in die Pfalz, an den Bodensee und mehrfach nach Italien. Auch zwei Kreuzfahrten haben die beiden unternommen. Außerdem war das Paar in seiner Freizeit gerne gemeinsam kegeln. Maria Oberle ist außerdem aktives Mitglied im Sport- und Freizeitclub Oppenau und ihr Mann passives Mitglied bei der Stadtkapelle.