Marianne Weber geht nach über 40 Jahren in den Ruhestand
Über vier Jahrzehnte prägte sie das Geschehen in St. Elisabeth mit, jetzt geht sie in den Ruhestand: Marianne Weber scheidet als Mitarbeiterin des ältesten Sasbacher Kindergartens aus.
Sicherlich könnte Marianne Weber ein Buch über all ihre Erlebnisse im Kindergarten St. Elisabeth schreiben. Ältere Sasbacher erinnern sich noch daran, dass der einstmals in einem Anbau an das Pfarrhaus untergebrachte Kindergarten über viele Generationen hinweg von der »Kindergartenschwester« geleitet wurde, die aus dem Schwesternhaus am nördlichen Ortseingang kam.
Als Marianne Weber, damals noch Marianne Weh, als »Erzieherin im Anerkennungsjahr« ihren Dienst antrat, war noch Schwester Fioretta im Amt – als letzte der Ordensschwestern. Das war im Sommer 1976, ein Jahr später wurde die junge Erzieherin in der »Kinderschule« übernommen.
Alleine am Namen St. Elisabeth ist zu erkennen, dass das Kinderhaus, so die Nachfolgebezeichnung dieser altehrwürdigen Einrichtung, im Bereich der Pfarrgemeinde angesiedelt ist. Den Elisabethenverein selbst gibt es nicht mehr, umso schöner ist, dass der damalige Träger im heutigen Namen verewigt ist. Ein erster großer Schritt im Leben der damals gerade 20-Jährigen war, dass ihr der damalige Ortspfarrer Karl Häring die Leitung von St. Elisabeth anvertraute.
Diesem Vetrauensbeweis, auch mitgetragen vom damaligen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Karl Jülg und Bürgermeister Karl Hönig, wurde die junge Leiterin vollauf gerecht. Etwas mehr rückte im Mai 1984 ihre Familie in den Vordergrund, als sie nach der Geburt ihres Sohnes Gregor einen halbjährigen Erziehungsurlaub nahm und anschließend wieder halbtags in den Beruf zurückkehrte, dann in der Funktion der stellvertretenden Kinderhausleiterin. Im Verlauf ihrer Tätigkeit waren einige Pfarrherren ihre Chefs: auf Karl Häring folgten Berno Keller und Willi Braun. Dessen Nachfolger Jens Bader verabschiedete nun Marianne Weber in den Ruhestand.
Daniela Serr, seit einigen Jahren die Leiterin des Kinderhauses, schätzt an ihrer ausscheidenden Stellvertreterin besonders, dass sie stets gut gelaunt ihr großes Aufgabengebiet bewältigte und ihre lobenswerte Motivation auch auf die Kolleginnen übertrug. Gerne hat die »Neu-Ruheständlerin« ein Lied auf den Lippen, diese Sangesfreude übertrug sie oft auf die »Kinderschüler«. Es zeichnet Marianne Weber aus, dass sie in ihren Erziehungsauftrag die religiöse Erziehung mit einschloss. Dass das Kinderhaus über eine gut ausgestattete Literatur verfügt, ist mit ihr Verdienst. Aus ihren beruflichen Erinnerungen erzählend, blieben die Um- und Anbauten sowie die Renovierungsarbeiten des Kinderhauses St. Elisabeth nicht unerwähnt.