Martinstag bringt Kindern wichtige Botschaft vom Teilen nahe
„Kinder sollen doch lernen, dass Teilen etwas Gutes ist und deshalb ist Sankt Martin ein wichtiges Vorbild.“ Diese Aussage von Sabrina Vogt konnte Jessica Harriehausen voll unterstützen, als sie im Kinderhaus „Im Rollerbau“ auf kleinen Stühlen saßen, farbiges Papier zuschnitten und mit ihren Kindern hübsche Laternen bastelten. Die Frauen kennen sich seit ihren Kindergartentagen in St. Stefan in Oberachern vor über 30 Jahren, bastelten damals auch bunte Laternen und besuchten mit ihren Eltern den Martinsumzug. Diese Tradition wollen sie an ihre Kinder weitergeben. „Sankt Martin macht unseren Kindern doch schön vor, wie das Teilen geht und wie er einem armen Menschen hilft“, so Harriehausen.
Botschaft bleibt lebendig
Der Jahrestag des Heiligen ist am 11. November, er erinnert an sein Begräbnis am 11. November 397 in Candes. Auf einer Reise zu seinen Pfarreien starb der damalige Bischof von Tours und Freund der Armen, unzählige Menschen nahmen nach dem Biografen Sulpicius Severus (363-420) an dem Begräbnis teil: „Martinus, arm, demütig und bescheiden, geht reich in den Himmel ein.“
Darauf wurden die Kinder in den Kitas vorbereitet, sie erfuhren etwas über die Geschichte des Heiligen, sangen Martinslieder und in manchen wie „Im Rollerbau“ war es möglich, dass Eltern mit ihren Kindern Laternen bastelten. Dazu luden die Kinderhaus-Leiterin Antonia Huber und der Elternbeirat ein, während die Kinder dem Heiligen in Bilderbüchern, Erzählungen und Liedern „begegneten“.
Zum guten Brauch gehört, dass am Abend des 11. November die Geschichte des Heiligen Martin gespielt wird und Laternenumzüge stattfinden, in Kappelrodeck wird ein Martinsfeuer auf der „Herrenmatte“ angezündet. Bereits am Vormittag war Bürgermeister Stefan Hattenbach auf den Beinen, denn „als Wertschätzung der Kinder“ geht er auf „Martins-Tour“ und verteilt einige Hundert Hefemänner an die Kindergarten- und Grundschulkinder. In Erinnerung an das Teilen bekommen die Kinder auch andernorts etwas Leckeres geschenkt, an der Heimschule Lender ist dies eine „Martinsbrezel“ für alle Sextaner, zu denen auch „Sankt Martin“ hoch zu Pferd über den Schulcampus reitet.