Meinungsverschiedenheiten zum Wolf führten zu Neubesetzung
Bei der Kreisjägervereinigung Kehl-Achern sorgten Meinungsverschiedenheiten zum Thema Wolf intern für Ärger. Dieser sei mit der Neubesetzung des Kehler Hegeringleiters abgehakt, war in der Hauptversammlung in Diersheim zu erfahren.
Kreisjägermeister Rainer Hempelmann aus Odelshofen eröffnete am Sonntag die gut besuchte Hauptversammlung der Kreisjägervereinigung Kehl-Achern auf dem Gelände des Diersheimer Angelsportvereins. Wie er im Rückblick auf 2018 berichtete, befinde man sich in einem Restrukturierungsprozess, der kürze Abstände zwischen den einzelnen Vorstandssitzungen – im Vorjahr gab es sechs –, und den Aufbruch ins digitale Zeitalter vorsehe.
Auf einer Linie
Mit Friedbert Lusch aus Bodersweier werde die vakante Stelle des Hegeringleiters Kehl kompetent besetzt. Lusch tritt die Nachfolge von Martin Jacob an, der wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Gesamtvorstand zum Thema Wolf sein Amt überraschend niedergelegt habe. Hempelmann machte klar, dass man keine Alleingänge akzeptieren könne und man sich hier nicht im Dissens mit dem Landesjägereiverband befände.
Der Kreisjägermeister berichtete von einem konstruktiven Gespräch mit dem Oberschützenmeister Edgar Berg aus Offenburg. Dort habe es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten bezüglich der Nutzung des Schießstandes für die Mitglieder der Kreisjägervereinigung Kehl-Achern gegeben.
Hempelmann kritisierte die Novellierung des Landesjagdgesetzes unter der damaligen rot-grünen Landesregierung. Die von Nabu, WWF und der politischen Lobby sanktionierte Haltung zur Ansiedlung des Wolfes in dicht besiedelten Räumen sei strikt abzulehnen. Dies würde zu einer Zusammenrottung des Schwarzwildes führen, was nicht im Sinne der Kreisjäger und des Landesverbandes sei. Schatzmeister Matthias Lusch berichtete von 394 Mitgliedern.
Der stellvertretende Kreisjägermeister Frédéric Göldlin teilte mit, dass bei der Trophäenschau Michael Bohnert aus Sasbachwalden mit 120 Punkten gewonnen habe.
Rheinaus Bürgermeister- Stellvertreterin Doris Hertweck sprach von einem hohen Stellenwert des Jagdwesens zum Erhalt des Gemeinwohls und der Regulation des natürlichen Wildbestandes.
Ehrungen
Geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Kreisjägervereinigung wurden Rainer Gast, Georg Weis, Franz Nöst, Joachim Kurt, Christa Zink, Frank Dreyer, Christoph Deuchler, Eberhard Hirth, Ingeborg Bandel und Thomas Wellershaus ausgezeichnet.
Auf 40 Jahre bringen es Rolf Fuhri, Michael Meier, Thomas Sauer, Werner Vogt und Herbert Eidel.
Für 50 Jähre geehrt wurden Ernst Karcher, Josef Thorwart, Hans Georg Ferber, Adalbert Hauss und Wolfgang Stengele geehrt. Bei der Jagdhornbläserehrung wurden Heinz Schütterle mit Gold, Thomas Käshammer mit Silber und Winfried Lauck mit Bronze ausgezeichnet. Eine silberne Ehrennadel des Landesjagdverbandes für Vereinsverdienste erhielten Franz Bruder und Hans-Peter Kress. asc