Memprechtshofener Ortshistoriker feiern am Sonntag Jubiläum
Vor 25 Jahren wurde der Verein für Ortsgeschichte Memprechtshofen gegründet. Dieses Jubiläum wird am Sonntag, 21. Oktober, gefeiert. Der Verein hat allen Grund zum Feiern, denn er hat sich im zurückliegenden Vierteljahrhundert etliche bemerkenswerte Projekte realisiert.
Nicht wegzudenken im Verein für Ortsgeschichte Memprechtshofen und dessen positiver Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren ist Heinz Großholz. Der bekannte Heimatforscher war als damaliges Gründungsmitglied ein »Mann der ersten Stunde« und ist seither auch einer der Motoren im Verein, erklärt Dirk Wacker, der seit 2006 den Verein leitet und in vielen Bereichen vom enormen Wissensschatz von Großholz profitierte, ebenso wie seine beiden Vorgänger Peter Kammerer, der bis 2001 die Vereinsgeschicke leitete, und Walter Frei (bis 2006).
Engagierte Mitstreiter
Die Anfänge des Vereins reichen bis in das Jahr 1991 zurück. »Damals gab es im Rathaus zwei leerstehende Räume. Auf Initiative des damaligen Ortsvorstehesr Hermann Weiß habe ich diese Räume genutzt, um mich intensiv mit der Orts-und Kirchengeschichte zu beschäftigen«, erinnert sich Heinz Großholz. Seither dienen diese Räume dem Verein als Archiv und Treffpunkt für Besprechungen und als Tagungsraum für den geschichtlichen Arbeitskreis. Heinz Großholz musste sich auch gleich an die Arbeit machen, denn 1992 feierte die Kirchengemeinde ihr 200-jähriges Bestehen.
»Ich hatte gleich zu Anfang engagierte Geschichtsfreunde, die mich bei der Kirchengeschichte und auch später bestens unterstützten«, meint Großholz. Mit Hilfe von Adolf Bayer, Lisa Ullmann und Lehrer Lothar Sobina wurde ein Buch über die Geschichte der Memprechtshofener Kirche erstellt. »Bald kamen mit Karl Zimmer, Karl Bohn, Max Urban, Hugo Scholz und der langjährige Schriftführer und Arbeitskreisleiter Hans-Peter Kapp, um nur einige zu nennen, weitere engagierte Mitstreiter hinzu, die sich in die Vereinsarbeit aktiv einbrachten«, erklärt Heinz Großholz. So entstand auch die Dofchronik »Memmezeffe em Wandel de Zitt«, die zur 720-Jahr-Feier erschien. Dazu kamen die mittlerweile weit über 20 Broschüren zu heimatgeschichtlichen Themen. »Auch bei der Anlage des Geschichts- und Naturlehrpfades war der Verein maßgeblich beteiligt«, ergänzt Dirk Wacker. Auf reges Interesse, auch bei Geschichtsfreunden aus den Nachbarorten, stießen die regelmäßigen Zusammenkünfte der Arbeitskreise, und mit Kollegen aus dem Elsass wurden ebenfalls freundschaftliche Kontakte geknüpft.
Die Region erkundet
Große Resonanz verzeichnete der Verein zudem bei Vortragsabenden, an denen man nicht selten zusätzliche Stühle aufstellen musste. Sehr beliebt waren ferner anfangs die jährlichen Tagesausflüge mit Besichtigungen. »Einmal zählte ich knapp 200 Personen«, erinnert sich Heinz Großholz. Ganz genau erinnert sich der Heimatforscher an eine besondere Exkursion in den Schwarzwald, die der genauen Erforschung des Ursprungs der Rench galt, dem Heimatfluss, der die Ortschaft entscheidend geprägt hat.
»Durch seine zahlreichen Aktivitäten ist der Verein seither ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens und eigentlich nicht mehr wegzudenken«, meint Ortsvorsteher Andreas Pollok.
Festtermin
Sein 25-jähriges Bestehen feiert der Verein für Ortsgeschichte am Sonntag, 21. Oktober, ab 15 Uhr mit einem Festakt in der Mehrzweckhalle. Dazu gibt es einen Rückblick, eine Bilderschau und Ehrungen.