Achern / Oberkirch
Mit alter Schule soll in Lauf öffentlicher Bauboom starten
Michaela Gabriel
27. Januar 2009
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In Lauf wird mächtig Staub aufgewirbelt. Seit zwei Wochen laufen die Abrissarbeiten im Innern des alten Schulhauses. Mitte nächsten Jahres sollen Verwaltung und Verkehrsamt einziehen.
Lauf. Die Laufer Schule war 1878 eine der größten im Schwarzwald. Acht Klassen mit je rund 70 Kindern wurden hier unterrichtet. Die großen Klassenzimmer gilt es im Wesentlichen zu erhalten, wenn das Gebäude jetzt komplett saniert und neu genutzt wird. Auf drei Stockwerken soll ein modernes Verwaltungs- und Bürgerzentrum hinter denkmalgeschützten Mauern entstehen.
Gestern nahm Bürgermeister Oliver Rastetter den Vorschlaghammer in die Hand. Er besuchte die Baustelle mit dem Bauausschuss und Amtsleitern und informierte darüber, dass die Sanierung und der Umbau des Hauses mit 2,5 Millionen Euro veranschlagt sind.
Im dritten Stock werde, erreichbar über einen Fahrstuhl, ein Bürgersaal für bis zu 400 Menschen entstehen. Das Land trage 60 Prozent der Sanierungskosten, das sind 1,5 Millionen Euro aus dem Landessanierungsprogramm.
Aktuell bemüht sich das Ortsoberhaupt um eine Aufstockung der Zuschüsse aus den Mitteln des Konjunkturpakets der Bundesregierung. Lauf habe in diesem Jahr noch viel vor, so Rastetter. Für März kündigte er den Beginn der Erschließung des neuen Wohngebiets Meierbühn-Westtangente und des Abwasserprojektes Oberes Lautenbächle an.
Neues Feuerwehrhaus
Lauf werde auch ein neues Feuerwehrhaus bauen, das alte abreißen und das Gelände der ehemaligen Raiffeisen-Genossenschaft neu gestalten – laut Rastetter Grund genug für weitere rund 1,6 Millionen Euro Zuschüsse vom Land. »Ich bin frohen Mutes, dass wir die Aufstockung bekommen. Die Voraussetzungen sind da«, erklärte der Bürgermeister.
In der alten Schule wird derweil mächtig Staub aufgewirbelt. Tonnenweise muss Schutt abtransportiert werden. Ob auch die Lehmwickel in den Decken ausgebaut werden, ist noch nicht entschieden. Nächste Woche sei das erste Gespräch mit der zuständigen Vertreterin des Landesdenkmalamtes Freiburg angesetzt, so Architekt Reinhold Goldenbaum. Die Entkernung des Hauses soll bis Ende April abgeschlossen sein. Danach werde man mit der Feinplanung der Räume beginnen.
In der Alten Schule wurde bis Mitte der 1960er Jahre unterrichtet. Danach beherbergte das Haus zeitweise die Post, später die Volksbank und mehrere Vereine. Zuletzt war das Verkehrsamt hier untergebracht, das für die Zeit des Umbaus in das ehemalige Gasthaus »Hirsch« umgezogen ist.