Mit Herz und Hand Lebensraum in Kappelrodeck gepflegt
Der Naturpark hat mit einer Stammmannschaft aus Freiwilligen im Gewann Hofackerteich, einem beliebten Naherholungsgebiet, das dortige Biotop auf Vordermann gebracht.
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord veranstaltete am Samstag im Kappelrodecker Rebgewann Hofackerteich dieses Jahr seine erste Aktion „Herzenssache Natur“. Mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Deutschen Waldjugend Kappelrodeck wurden in dem knapp einen Hektar großen Biotop Wiesenstücke gemäht, Büsche freigestellt und Tümpel freigelegt.
Das idyllische Biotop ist wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. „Hier haben zahlreiche Insekten, Kröten, Frösche und Eidechsen, Ringel- und Schlingnattern ihren Lebensraum“, sagt Andreas Jakesch, Vorsitzender der Waldjugend, „die Maulwurfsgrille lebt hier, Prachtlibellen lassen sich am Teich beobachten und auch Schmetterlinge flattern herum. Entsprechend ist das Biotop auch Habitat für Vögel wie den Neuntöter“.
„Gottseidank können wir wieder aktiv sein“, sagt Christian Schütt vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, „und wir hoffen, dass wir unter den gültigen Hygieneregeln auch weitere Aktionen starten können.“
Die Corona-Vorsichtsmaßnahmen waren für die 20 ehrenamtlichen Helfer im Alter von 7 bis 70 im Biotop kein Problem. So kreischten an vielen Stellen im Hofackerteich Motorsensen und Heckenschneider, es wurde Freiraum geschaffen.
Mispeln und Holunder
„Es kommt seit Jahren die fast gleiche Truppe zusammen“, sagt Jakesch, „nächstes Jahr sind es zehn Jahre, seit wir das Biotop angelegt haben“. Damals wurden eine ganze Reihe von Wildsträuchern gepflanzt, das Schilf breitete sich von alleine aus. Heute finden sich Liguster und Mispeln, Hartriegel und Pfaffenhütchen, Holunder und Weiden in dem Biotop. Im Hofackerteich gehen Menschen gerne spazieren.
Jakesch freut es besonders, dass mit den Winzern ein sehr gutes Verhältnis besteht. Intensive Bewirtschaftung und Naturschutz können demnach sehr wohl zusammengehen, „wenn man guten Willens ist und füreinander Verständnis hat“, sagt Andreas Jakesch.
Infos zu den Projekten finden sich unter:www.herzenssache-natur.de