Mösbach: Verhandlungen zu Querungshilfe verlaufen im Sand
»Die Bauarbeiten in der Renchtalstraße sind im Zeitplan.« Dies betonte Thomas Eckstein vom Fachbereich Tiefbau, Umwelt und Technik einen Tag nach der Sitzung des Ortschaftsrates auf Nachfrage, als nach dem Baufortschritt nachgefragt wurde. Die Baustelle sei so umfangreich und vielfältig, dass nicht alles genau auf den Punkt geplant werden könne. Wenn alles so weiterlaufe und das Wetter mitspiele, soll die Straße am 31. Juli wieder freigegeben werden.
Als ein viel größeres Problem entwickelt sich die gewünschte Querungshilfe für Radfahrer am Ortsausgang in Richtung Oberachern. »Ich habe in der letzten Zeit insgesamt 25 Stunden mit der Eigentümer-Familie gesprochen, sie verkaufen nicht«, berichtete die sichtlich enttäuschte Ortsvorsteherin Gabi Bär. Wertverlust und eingeschränkte Bewirtschaftung waren zwei der Gründe, die der Eigentümer nannte, der partout kein Gelände für den Bau der Querungshilfe verkaufen möchte. Diese ist bereits seit 2006/2007 im Ortschaftsrat im Gespräch und wurde stets als die sinnvollste Lösung angesehen, um die Radfahrer in diesem Bereich sicher von der rechten Seite auf den Radweg auf der linken Seite in Richtung Oberachern zu bringen.
Kehrtwende vollzogen
Es gab Verkehrsschauen, Landrat Frank Scherer war vor Ort und Planungen wurden vorgenommen, nachdem alle Verantwortlichen das Gefühl hatten, besagter Eigentümer mache mit. Dies belegte in der Sitzung Andrea Schwenk mit drei Leserbriefen vom April 2015. In einem schreibt ein Vertreter der Familie, »dass wir grundsätzlich mit einem Flächenverkauf/Tausch« einverstanden sind.
»Wir wären sogar bereit, eine größere Fläche zur Verfügung zu stellen, wenn dies einer sinnvollen Lösung dient.« Nach diesen Zitaten staunten die Ratsmitglieder nicht schlecht und Gabi Bär und deren Vorgängerin Sonja Schuchter könnten wahrlich jene »Bände voll schreiben«, was sich in den vergangenen zehn Jahren in dieser Sache abspielte. »Ich komme nicht weiter«, erklärte Gabi Bär und verwies darauf, dass OB Klaus Muttach das Scheitern des Verkaufs den Gemeinderäten mitteilte. »Es scheitert an einem Mann, das gibt es doch nicht«, meinte ein Zuhörer, der vorschlug, die viel zu stark und zu schnell befahrene Renchtalstraße in »Rennstraße« umzutaufen.
An der Renchtalstraße liegt auch das Areal »Linde«, das die Ortschaft zur weiteren Entwicklung der Ortsmitte gerne kaufen würde. Hierzu bemerkte Gabi Bär, dass der Eigentümer vor September keine Entscheidung treffen werde. Dennoch sollen Mittel zum Kauf für den neuen Doppelhaushalt angemeldet werden.