Mösbacher Musiker feierten gelungene Premiere
Was sich aus dem »Blind Date« via Internet »Bierstadt trifft Schnapsdorf« noch so alles entwickelt und ob sich zwischen den Musikvereinen Bischberg und Mösbach gar eine Liebschaft »anbandelt«, wird die Zukunft zeigen. Das erste Treffen beider Vereine im Zeichen fröhlicher und moderner Blasmusik war ein voller Erfolg.
Die Onlinesuche nebst »Blind Date« über die neuen Medien führte die Richtigen zusammen. Denn für ihre Konzertreihe »Mösbach meets … » machten sich die Verantwortlichen auf die Suche nach einem Musikverein in Franken, Schriftführerin Silke Meyer wurde mit der Google-Aufgabe betraut und siehe, mit der Brauereistadt Bischberg im Landkreis Bamberg wurde ein interessanter Kandidat gefunden.
Da die Musiker um Vorsitzenden Werner Bauer auch Lust hatten, ein Dorf mit vielen Kirschen und speziellen »Wässerle« kennenzulernen, wurden Nägel mit Köpfen gemacht und das musikalische Ergebnis in der vollbesetzten Halle im Beisein von Oberbürgermeister Klaus Muttach und Ortsvorsteherin Gabi Bär hätte nicht schöner sein können. Mit dem Klang festlicher Olympia-Fanfaren und »The Olympics: A Centennial Celebration« eröffneten die Gäste aus Bischberg mit Dirigent Mathias Zweyer den besonderen Konzertabend, der durch die Blasmusiker aus dem schönen Frankenland in ihren feschen Trachten eine große Bereicherung erlebte.
»So schön ist Blasmusik« lautet deren Motto und »Von Freund zu Freund« wurde mit großer Spielfreunde und gutem Niveau eine Blasmusik geboten, die viel Spaß machte.
Im rasanten Tempo und feinem Klangbild gab es den »Maxglaner Zigeunermarsch Reloaded«, mit »The Lion King« wurden musikalische Bilder aus einem tollen Film lebendig. Mit Kult-Hits der 80er Jahre und zwei Zugaben krönten die Bischberger ihr Konzert. Ein imposantes Bild bot sich, als die 60 Mösbacher Musiker Platz nahmen, Dirigent Holger Kelsch den Einsatz gab und das Orchester mit »Lord Tullamore« entführte mit herrlichen Klangfarben in einen kleinen irischen Ort.
Niveau überzeugte
Melodisch mitreißend wurde ein Werk präsentiert, mit dem das hohe Leistungsvermögen der Musiker und die sehr gute Arbeit im Verein zum Klingen kamen. Diese erreichte ein Niveau, das überzeugte und zur bewährten, originellen Moderation von Veronika Dinger und Jürgen Wilhelm viele Glanzlichter breithielt. Herausragend war »Le Carnaval de Venise« mit Solist Alfons Doll (Bariton), der mit schnellen Läufen und virtuosem Spiel aufwartete und eine geradezu furiose Leistung darbot, die mit frenetischem Applaus honoriert wurde. Das war spitze und gehörte mit zu den Höhepunkten, nicht zu vergessen die faszinierenden Melodien aus dem Musical »Les Misérables« oder die groovigen Titel der Kultband »Coldplay«.
Dass eines schönen Tages aus den Tiefen des Weltalls das Raumschiff Enterprise mit Captain Kirk und Mister Spock im Bühli »landet«, war nicht anders zu erwarten und sorgte mit der Filmmusik von »Star Trek« für die eindeutige Kommentierung: faszinierend.
Verdiente Musiker
Das Doppelkonzert war für Michael Maier eine gelungene Premiere, der als neuer Vorsitzender des Mösbacher Musikvereins mit Waltraud Köninger vom Acher-Renchtal-Musikverband hochkarätige Ehrungen vornehmen durfte. So ernannte er Werner Huber zum Ehrenmitglied, der 37 Jahre Klarinette und 18 Jahre Theater spielte, er engagierte sich auch als Wanderführer. Für 60 aktive Musikerjahre wurde Bruno Stech geehrt, der knapp 20 Jahre Vorsitzender und Kassier war, 20 Jahre die Theatergruppe leitete, Jugendliche ausbildete, über 2000 Stunden in den Ausbau des Probelokals investierte und er musiziert noch immer in der Seniorenkapelle Önsbach. Die Ehrennadel in Gold mit Diamant der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände verlieh Waldtraud Köninger und sie würdigte einen begeisterten Blasmusiker. sp