Mösbacher Räte ordnen Wunschliste nach Priorität
Eine lange Liste von Maßnahmen stand auf der Tagesordnung des Mösbacher Rates, als es um die Vorberatungen für die Mittelanmeldung für den Doppelhaushalt 2020/21 ging. Vor allem ein Projekt soll schnell realisiert werden.
Gemäß den Vorgaben der Stadt versah der Rat die Maßnahmen mit Prioritäten und schlug so vor, was dringend im neuen Doppelhaushalt angegangen werden soll (1), was dringend ist und verschoben werden könnte (2) und was prinzipiell verschoben (3) werden kann. Die Maßnahmen wurden bereits im Juni bei der Stadt angemeldet, erinnerte Gabi Bär am Dienstag. Nun gehe es um die Priorisierung, bei der sich die Räte schnell einig waren.
Vor Ort beraten
Noch in diesem Herbst soll eine schon lange gewünschte Maßnahme in der Dreikirschenhalle mit der Sanierung der Toiletten und dem Einbau einer behindertengerechten Toilette umgesetzt werden. Nach Beratungen am 23. Juli gab es zu Beginn der Sitzung einen Vororttermin mit Architektin Carmen Weber vom Fachgebiet Hochbau- und Bauverwaltung der Stadt, die einen Entwurf mit mehreren Varianten ausgearbeitet hatte. Im Haushaltsplan sind dafür 140 000 Euro vorgesehen. Vorgesehen ist, die Damen-Toilette zu vergrößern, dadurch wird es künftig vier Toiletten geben. Im Männerbereich gibt es sechs Urinale und zwei WC. Die behindertengerechte Toilette wird in Fortsetzung der jetzigen Flurtür an der westlichen Seite des Foyers gebaut. Für den Zugang zu den Damen- und Herren-Toiletten wird eine neue Zugangstür gebaut.
Weitere Maßnahmen für den Haushaltsplan für die Halle sind Planungskosten für einen Küchenanbau sowie Gelder für eine neue Lüftungssteuerung (45000 Euro), neue Garagen-Tore (75 000 Euro) und einen Abzug für die Küche (8000 Euro). Ein Anbau im südlichen Bereich der Halle steht zwar nicht auf der aktuellen Maßnahmenliste, er wurde aber thematisiert und für denkbar erachtet. Eine »1« steht in der Rubrik »Kauf des Gasthauses Linde« in der Ortsmitte, die Finanzierung ist aus dem »Gesamttopf für Grundstückskäufe eingeplant«.
Weiter fortgesetzt werden soll die Umsetzung der Querungshilfe in Kombination mit dem Rückbau des Friedhofplatzes; für beide Haushaltsjahre sind 29 000 Euro angesetzt. Ein Haken ist nach Aussage von Gabi Bär noch der Kauf von etwa 40 Quadratmetern Grundstücksfläche, was ein »Riesenproblem« sei.
Mehrere Baustellen
Mit höchster Priorität versehen wurden die Sanierung der Museumsfassade (20 000 Euro), der Schallschutz für das Probenlokal (60 000 Euro), die Erneuerung der Fassade und des Dachs der alten Schule (80 000 Euro), die Sanierung der Fassade der Schule (70 000 Euro) und die Erneuerung des Windfangs sowie die Toilette am Kinderspielplatz und beim Heimatmuseum.
Für 2021 ist die Modernisierung des Spielplatzes (30 000 Euro) und die Sanierung der Schneidergasse (350 000 Euro) vorgesehen. Überprüft werden muss noch, wie ein Fußweg von der Schule zur Halle geführt werden könnte. Angemeldet werden auch mit Prioritäten »1« und »2« Mittel für das Mobiliar und die Einrichtung der
Hohe Investitionen beim Wasser
Die Versorgung mit Trinkwasser, die Ableitung des Oberflächenwassers und der Abwässer sind auch in Mösbach zentrale Themen. Die Investitionsplanung bis 2024 sieht mögliche Gesamtkosten von 2,7 Millionen Euro vor.
Herausragend ist die Erweiterung der Speicherkapazität des Hochbehälters mit Sanierung; auch ein Neubau (Gesamtkosten 1,25 Millionen Euro) könnte erforderlich werden. Für die Erneuerung der Wasserversorgung in der Brunnenstraße, Renchtalstraße (2. Bauabschnitt), Schneidergasse und Renchener Weg fallen eine Million Euro an.
In den zwei letztgenannten Straßen steht auch die Sanierung des Regen- und Schmutzwasserkanals an sowie Maßnahmen der Kanalsanierung nach Auswertung der TV-Untersuchungen. sp