„Musikalische Sonntagstreffs“ waren trotz Corona Erfolg
Corona zum Trotz: Mit insgesamt rund 1000 Zuschauern fand die jetzt zu Ende gegangene Reihe der „musikalischen Sonntagstreffs“ in Sasbachwalden einen guten Zuspruch.
Das Geheimnis um die Burg Hohenrode ist keines mehr: Die „Saschwaller Buremusik“ hat beim „musikalischen Sonntagstreff“ im Pavillon des Kurgartens den zahlreichen Gästen doch glatt die uralte Mähr verraten, dass sich unter dem Gemäuer der Burg, besser bekannt als Brigittenschloss, ein riesiger Goldschatz vergraben sein soll.
Wie dieser gehoben werden kann, demonstrierten die Musikanten in der bäuerlichen Mode des 17. Jahrhunderts und mit wehenden badischen Fahnen, indem sie das Ganze kurzerhand mit Zuschauern in Szene setzen, den Wind kräftig rauschen ließen und die Bäume hin und her wehten. Hunde bellten, Hähne krähten und ein mächtiger Knall ertönte, denn der Sohn des Schlossbauern sprengte die Burg in die Luft.
Wer weiß, vielleicht hat er nichts gefunden und der sagenhafte Schatz ruht noch immer unter der Ruine. Die Burenmusiker haben nach dem lustigen Spiel frei nach uralten „Saschwaller Sagen“ erst einmal eine Vesperpause eingelegt, denn zuvor hatten sie aus vollen Kehlen die „Schwarzwaldmarie“ besungen, den alemannischen Gaudiburschen „Hons im Schnoogeloch“ jubilieren lassen und mit dem sozialkritischen Lied „In Mueders Stübele“ auch etwas ernstere Töne zum Klingen gebracht. Herrlich war die „Diplomatenjagd“, die Martin Karl im Stile von Reinhard Mey sang, während Jürgen Zeilfelder zu den Liedern „Die Gedanken sind frei“ und „Die freie Republik“ eine launige Schnellfassung zum Kampf um Freiheit und Demokratie gab.
Die „Saschwaller Bure“ waren damals sicherlich mit Feuer und Flamme beim Freiheitskamp dabei, ihre musikalischen Nachfahren ließen jedenfalls als „Bauern aus dem Badner Land“ ihre Stimmen erschallen, tanzten um den „Vogelbeerbaum“ und stellten eindeutig fest, dass das „Badner Land“ das Schönste weit und breit ist.
Der Auftritt der „Saschwaller Buremusik“ war der letzte von sieben in der Reihe der „musikalischen Sonntagstreffs“, die Mitte Juli begannen und mit insgesamt etwa 1000 Besuchern einen großen Zuspruch fanden. Deshalb war die Organisatorin und Bürgermeisterin Sonja Schuchter beim Finale sehr zufrieden, zumal alle sieben Veranstaltungen unter Corona-Auflagen reibungslos verliefen und Klaus Faißt bestens für die Technik sorgte. Lediglich ein Konzert musste wegen Regens verschoben werden.
Großer Zuspruch
Gleiches galt für die drei Veranstaltungen des Tonarten-Musikfestivals im Pavillon, im Kurhaus und im E-Werk, sodass von Juli bis September ein einmaliges Kulturprogramm über die Bühne ging. Zu den Besuchern gehörten neben Bürgern von Sasbachwalden auch Feriengäste und Personen aus der ganzen Region, die die Veranstaltungen sehr gerne annahmen.
„Die Künstler freuten sich, dass sie endlich wieder einmal spielen konnten“, meinte Schuchter. „Für mich ist wichtig, dass wir uns als Feriengemeinde gut präsentieren und die Mitbürger etwas Normalität in ihrem Alltag erfahren“.