Musikverein Tiergarten war in bester Spiellaune
Eine überzeugende Leistung bot der Musikverein Tiergarten bei seinem Kirchenkonzert am Samstagabend in der Pfarrkirche »St. Urban«. Unter Leitung von Dirigent Volker Schmidt bot das Orchester ein stimmungsvolles Programm, das von Werken der italienischen Renaissance über Barock und Klassik bis zur Moderne reichte. Solisten zeigten dabei ihre musikalische Leistungsfähigkeit.
Mit einer feierlichen Fanfare wurde das Kirchenkonzert in Tiergarten eröffnet, es erklang Robert Longfields Bearbeitung der berühmten Richard-Strauß-Komposition »Also sprach Zarathustra«. Im Namen des Gemeindeteams hieß Anneliese Müller-Harter als Sprecherin und Mitglied des Pfarrgemeinderats die Besucher willkommen. »Musik ist die Sprache der Engel«, zitierte sie den schottischen Philosophen und Historikers Thomas Carlyle.
Schollenhof-Kontakte
Thomas Kohler vom Vorstandsteam des Musikvereins erinnerte daran, dass die Kapelle in den letzten Jahren ihre Kirchenkonzerte im Rahmen des Lichterfestes gestaltete, bei dem in der Gemeinschaft der örtlichen Vereine anschließend auch bewirtet wurde. Darauf müsse auch diesmal nicht verzichtet werden, betonte er, auf dem Dorfplatz halte das Team des Vereins »Integration Schollenhof« eine Stärkung bereit. Bei dieser Gelegenheit verwies er auf die guten Kontakte der Tiergärtner Musiker zum Schollenhof, wo sie alljährlich am 2. Adventssonntag zur Unterhaltung der Besucher bei der lebenden Scheunenkrippe aufspielen.
Es folgte das feierlich-getragenen Musikstück »Ata Trinita Beata«, eine Melodienfolge aus dem Italien des 15. Jahrhunderts, das Dirigent Schmidt für Blaskapellen arrangiert hatte. Dann bot die Kapelle die lebhafte, fantasievolle »Toccata« des italienischen Komponisten und Organisten Girolamo Frescobaldi (1615) in einem Arrangement von Franz Watz. Weiter spannte sich der musikalische Bogen zu »Wo Menschen sich vergessen« von Kurt Gäble.
Fröhliche Leichtigkeit
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war die Arietta aus der Mozart-Oper »Hochzeit des Figaro«, als Solisten am Euphonium boten Clemens und Bernd Müller eine überzeugende Leistung. Auf Ludwig van Beethovens »Air Pathétique« folgte mit der »Elisabeth Serenade« des britischen Komponisten Roland Binge ein Stück voller fröhliche Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Eines der farbenreichsten Beispiele für die Orchesterliteratur des 20. Jahrhunderts ist die Suite »The Planets« des englischen Komponisten Gustav Holst, von ihm brachte der Musikverein die feierliche »Jupiter Hymn« zum Vortrag. Das »Air« von Johann Sebastian Bach gehört mit seinen lang gehaltenen Akkorden zu den bekanntesten Stücken der klassischen Musik, von Dizzy Stratford, einem der Könige der Blasorchestermelodien, spielte das Orchester »Wonderful Invention« und bedankte sich für den begeisterten Beifall der Besucher mit Zugaben.