Nach tödlichem Radunfall Gefahrenstelle entschärft
Ist die Gefahrenstelle an der L88 in Oberachern ausreichend entschärft. Die Landwirte fordern das Aufstellen eines Verkehrsspiegels. Aber reicht das?
Die gefährliche Einmündung eines Wirtschafts- und Radwegs in die Landesstraße zwischen Oberachern und Mösbach hat vor rund einem Jahr einen Radfahrer das Leben gekostet. Der tödliche Unfall habe umfangreiche Überlegungen zur Folge gehabt, berichtete Hans Heizmann vom Fachgebiet Sicherheit und Ordnung in der Ortsratssitzung am Donnerstag. Die Unfallursache sei ein Fahrfehler gewesen.
Aber man habe bei Geschwindigkeitskontrollen auch festgestellt, dass hier oft zu schnell gefahren werde. Deshalb sei eine Querung der Straße an dieser Stelle generell schwierig. Inzwischen gilt für alle, die aus dem Weg ausfahren wollen, ein Stopp-Schild anstatt bisher »Vorfahrt achten«. Radfahrer finden eine eigene Haltelinie vor. Die Beschränkung auf Tempo 70 auf der L88 wurde verlängert und die Autofahrer werden dort mit einem Gefahrenzeichen auf querende Radfahrer hingewiesen.
Man müsse auch an die landwirtschaftlichen Fahrzeuge denken, die hier ausfahren, meinte Stadträtin Rosa Karcher. Sie müssten nun vor dem Radweg und am Stoppschild halten und hätten trotzdem keine Sicht. Die Zeit zum Ausfahren reiche nicht, wenn man einen oder zwei Anhänger mitführe. Ein Verkehrsspiegel würde hier helfen. Die Landwirte hätten sogar schon überlegt, ihn auf eigene Kosten aufzuhängen.
Gedanken machen
Straßenverkehrsbehörde und Oberbürgermeister Klaus Muttach machen sich nun nochmal neu Gedanken über einen Verkehrsspiegel. Den sollten die Landwirte aber nicht selbst finanzieren müssen, erklärte Stadtrat Bernhard Keller.