Nationalpark gibt Tipps zum Umgang mit balzenden Auerhähnen
Zwei Männer sollen in Titisee-Neustadt am Wochenende einen Auerhahn erschlagen haben – angeblich, weil er sie angriff. Der Fall sorgte für viel Aufregung. Doch was ist dran und wie begegnet man einem angriffslustigen Auerhahn tatsächlich? Wir haben nachgefragt.
Für viel Aufregung sorgte am Wochenende der Fall eines erschlagenen Auerhahns am Feldberg. Begegnungen mit den stark bedrohten Tieren, die es ebenso im Nationalpark Schwarzwald durchaus geben kann, lassen sich aber auch ohne Gewalt lösen.
»Es kann schon mal vorkommen, dass einzelne Hähne aufgrund der Hormone etwas speziell sind und alles mögliche, auch Spaziergänger und Skifahrer anbalzen«, weiß Marc Förschler, naturwissenschaftlicher Leiter für Forschung und Artenschutz beim Nationalpark Schwarzwald.
Einfach zurückgehen
Jeder Auerhahn, deren Art stark bedroht ist, zieht dabei virtuelle Linien um sein Revier. »Diese sieht man nicht und wenn man in der Balzzeit, die auch im Herbst noch kurz aufflammen kann, diese Grenzen überschreitet, verteidigt das Tier seine Position.« Um den aufgeregten Waldbewohner nicht weiter zu reizen, gibt es eine einfache Verhaltensregel: »Langsam zurück- und aus dem Weg gehen. Und wenn man sich zurückzieht, gehen sie auf ihre Position zurück«, so Marc Förschler.
Doch auch in der Balzzeit kommt es sehr selten zum Aufeinandertreffen zwischen Mensch und Auerhahn: »Die meisten sind scheu und gehen den Menschen aus dem Weg.«