Nationalparkrat lobt sein Borkenkäfer-Management
Ein kleiner Käfer, der durch massenhafte Vermehrung bei günstiger Witterung besonders den Fichtenbeständen schwer zusetzen kann, lässt bei Waldbesitzern die Alarmglocken läuten. Der Nationalpark Schwarzwald erkennt aber im Kampf gegen den Borkenkäfer hoffnungsvolle Signale.
Der Nationalparkrat hat sich mit der aktuellen Situation sowie der Strategie des Borkenkäfermanagements im Pufferstreifen des Nationalparks Schwarzwald und der angrenzenden unteren Forstbehörden Freudenstadt, Rastatt, Baden-Baden und Ortenau befasst. Das Konzept habe seit der Gründung des Nationalparks seine Leistungsfähigkeit deutlich unter Beweis gestellt, heißt es in einer Pressemitteilung. Umweltminister Franz Untersteller, der an der Sitzung teilnahm, zeigte sich beeindruckt.
Borkenkäfermanagement hat auch im Horrorjahr 2018 funktioniert
»Das Borkenkäfemanagement, wie es hier im Nationalpark Schwarzwald umgesetzt wird, ist ganz offensichtlich ein wirksames Instrument zum Schutz der umliegenden Wirtschaftswälder«, so der Minister. Das bestätigte Landesforstpräsident Max Reger: »Der Pufferstreifen hat sich als wichtiges und funktionierendes Kontrollinstrument gegen die Ausbreitung des Käfers erwiesen. Selbst im vergangenen Jahr, als sich der Borkenkäfer überall im Land massiv vermehrte, gab es in den an den Nationalpark Schwarzwald angrenzenden Wäldern dank der hervorragenden Arbeit aller am Management Beteiligten keine Probleme.«
Aufgrund der sehr trockenen und niederschlagsarmen Witterung des Vorjahres und der gravierenden Nassschneeschäden in der Nationalparkregion zu Beginn dieses Jahres baue sich aktuell wieder eine schwierige und extreme Situation auf – aber durch das etablierte Konzept und die intensive Zusammenarbeit von Nationalpark, ForstBW und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt sei die Region bestens gerüstet, so der Tenor der Versammlung, der auch die Verwaltungen der Anrainerkommunen angehören.
Neue Körperschaft setzt den Kampf gegen den Borkenkäfer fort
Landesforstpräsident Max Reger versicherte außerdem, dass die zum 1. Januar 2020 entstehende Anstalt des öffentlichen Rechts, die zukünftig die Staatswälder im Land betreuen wird, das Borkenkäfermanagement inklusive aller weiteren aktuell bestehenden Verträge vollinhaltlich übernehmen werde. Damit sei eine erfolgreiche Fortführung des bewährten Konzeptes in den kommenden Jahren gesichert.