Im Michelbach Verlust von 250 000 Euro

Neubaugebiet hat sich für Sasbachwalden nicht rentiiert

Michaela Gabriel
Lesezeit 2 Minuten
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11. Oktober 2018
2010 freute sich der damalige Bürgermeister Valentin Doll über den Bau der ersten Häuser im Michelbach. Heute sind noch immer drei Bauplätze übrig.

2010 freute sich der damalige Bürgermeister Valentin Doll über den Bau der ersten Häuser im Michelbach. Heute sind noch immer drei Bauplätze übrig. ©Archivfoto: Michaela Gabriel

Das Neubaugebiet Michelbach hat sich für die Gemeinde Sasbachwalden nicht gelohnt. Das erfuhr der Gemeinderat am Mittwoch.

Das Neubaubgebiet Michelbach wird ein Loch in die Sasbachwaldener Kasse reißen. Spätestens 2020, wenn alle Bauplätze verkauft sein sollen, muss ein nicht unerhebliches Defizit ausgeglichen werden. Darauf bereitete Bürgermeisterin Sonja Schuchter in der Sitzung am Mittwoch den Gemeinderat vor. Eine Zwischenbilanz weist aus, dass man derzeit noch mit 557 000 Euro bei der Landesbank Baden-Württemberg in der Kreide steht.

Drei Bauplätze sind noch nicht verkauft, haben aber bereits Interessenten. Weil der Quadratmeter Baugrund im Michelbach mit 164 Euro in der Preisliste der Gemeinde steht, ist bekannt, was sie einbringen werden. Sonja Schuchter nannte den Betrag von 304 000 Euro. Der seit 2005 außerhalb des Haushalts geführte Kredit ende spätestens mit dem Verkauf des letzten Bauplatzes. Dann müsse die Gemeinde den Restbetrag von rechnerisch derzeit 254 000 Euro zurückzahlen. 

»Es können unter dem Strich nicht alle Kosten gedeckt werden«, sagte Sonja Schuchter. Diese lagen nach der vorgelegten Zwischenabrechnung bei 2,15 Millionen Euro. Um sie zurückzubekommen, hätte man pro Quadratmeter 182,23 Euro verlangen müsse.

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Wertschöpfung bleibe

Aber man habe mit dem Neubaugebiet neue Einwohner und Familien gewonnen, so dass der Gemeinde dennoch eine Wertschöpfung bleibe, betonte die Bürgermeisterin. Sie bat nun den Gemeinderat um sein Einverständnis, den Kredit um drei Jahre zu verlängern.

Roland Fischer (CDU) wies darauf hin, dass der Kredit nicht zu den alten Konditionen verlängert werden dürfe, weil sonst noch mehr Zinsen anfallen. Man müsse versuchen, aktuelle günstige Zinsen zu bekommen. Dazu könne er sich vorstellen, dass es besser wäre, den alten Kredit abzulösen und einen neuen abzuschließen.

Das gehe so einfach und schnell aber nicht, erfuhr er von der Verwaltung. Um die derzeit offenen 556 000 Euro zurückzuzahlen, wäre ein Nachtragshaushalt erforderlich. Sie halte es für unwahrscheinlich, dass dieser für diesen Zweck genehmigungsfähig wäre, so Sonja Schuchter. Man werde versuchen, für die Verlängerung des Kredits einen derzeit aktuellen Zins auszuhandeln.

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