Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern hieß in der Ratssitzung in Gamshurst am Donnerstag Jürgen Rohrer vom Fachgebiet Tiefbau der Stadt Achern, Simon Dopichay von der Genossenschaft badischer Friedhofsgärtner und Eberhard Dinger vom Blumengeschäft Dinger in Achern willkommen. 

»Wir schlagen drei Belegungsabschnitte für acht Erdgrabstätten, zwölf Urnengräber und 18 Urnenbeisetzungen am Baum und zudem einen Bereich von 90 Quadratmetern für 47 mögliche Rasengräber vor«, erläuterte Simon Dopichay. Letzterer Bereich sei bei Bedarf erweiterbar.

Muss alles grün sein?

Eberhard Dinger fragte, ob ein solches Rasenfeld durchgängig übers Jahr grün bleiben muss. Dann seien Kosten für die Bewässerung anzusetzen. Kosten von ansonsten 450 Euro für 15 Jahre Rasengrub würden sich dadurch gut verdoppeln. 2018 sei man in einem Fall bei 22 Wässerungen angekommen. Bei knapp 20 Liter pro Quadratmeter, sei das nicht billig.

Der Ortsvorsteher erklärte, dass die vorgesehenen Wege bei den Grabfeldern durch einen 4000-Euro-Zuschuss der Jagdgenossenschaft auch gepflastert werden sollen.

Ortschaftsrat Andreas Federle verwahrte sich gegen den Eindruck, er sei gegen die gärtnergepflegte Lösung. Er halte jedoch den vorgeschlagenen Platz, vom Eingang aus gesehen rechts, für falsch. Erwärmen könne er sich dennoch für Variante eins, die letztlich alle Räte einstimmig befürworteten.

Für Urnenbeisetzungen am Baum, erläuterte Dinger, werde man etwa 1600 Euro für 15 Jahre bezahlen müssen. Edgar Gleiß stimmte für die sich abzeichnende »kommunikative Friedhofskultur«. Die Gesamtanlage sei gut so. Die Friedwaldatmosphäre werde positiv sein. Jedoch sollten im Rasen auch Erdbestattungen möglich sein. Auch dem stimmten alle Räte zu.

An Fauna denken

Bis Ostern werde man spätestens mit der Belegung beginnen können, informierte Eberhard Dinger. Morgenstern forderte auf, entsprechend der Anregungen insektenfreundliche Büschen zu pflanzen.
Bei der zu auffälligen Position der Abfallboxen folgten die Räte ebenfalls dem Vorschlag von Jürgen Rohrer. Sie sollen durch Eingrünung würdiger aussehen.

Den vorgesehenen Bereich für Urnengräber hielt Andreas Federle für zu »gedrückt«. Er wollte weitere Zwischenwege und eine luftigere Anlage haben. Die Mehrheit der Räte wollte die Abstände zwischen den Urnengräbern von 40 auf 50 Zentimeter erweitern und damit insgesamt auf eine Grabreihe verzichten.

Der Brunnen im hinteren Bereich soll laut Morgenstern ertüchtigt werden. Wieder bereit gestellt seien auch die Müllbehälter, die man nach Falschnutzung entfernt hatte. »Da wurde viel Müll hineingeworfen, der nicht hinein gehört.«