Ausgleichsmaßnahme für Radwege

Neue Heimat für Kröten zwischen Waldulm und Oberachern

Redaktion
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27. Oktober 2020

Über den Bau eines Ersatzlaichgewässers zwischen Oberachern und Waldulm freuten sich beim Vor-Ort-Termin (von links) Patrik Fallert (Firma Fallert in Seebach), OB Klaus Muttach aus Achern, die Ehrenamtliche Frédérique Weiss, Bürgermeister Stefan Hattenbach aus Kappelrodeck und Michael Wechinger (Straßenbauamt Ortenaukreis). ©Landratsamt Ortenaukreis

Teich für Erdkröten und andere Amphibien entsteht zwischen Oberachern und Waldulm. Dies ist eine Ausgleichmaßnahme für die Radwege zwischen Önsbach, Mösbach, Waldulm und Oberachern.

Der Bau eines Ersatzlaichgewässers zwischen Kappelrodeck-Waldulm und Achern-Oberachern steht kurz vor der Vollendung. Der Ortenaukreis hat hier in den vergangenen Wochen einen Teich für Erdkröten und andere Amphibien angelegt, teilt das Landrats­amt mit. Das Laichgewässer dient als Ausgleichsmaßnahme für die Radwege zwischen Önsbach, Mösbach, Waldulm und Oberachern, die das Straßenbauamt 2015 und 2016 entlang von Kreisstraßen umgesetzt hat. „Mit unserem umfassenden Radwegeprogramm, das den Bau von jährlich sechs Kilometern neuen Radwegen entlang unserer Kreisstraßen vorsieht, und mit Ausgleichsmaßnahmen wie dieser leistet der Ortenaukreis einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität, zum Natur- und Klimaschutz im Kreis“, so Straßenbauamtsleiter Roland Gäßler.

Einsatz für Amphibien

Gemeinsam mit Sachgebiets- und Projektleiter Michael Wechinger vom Straßenbauamt des Ortenaukreises nahmen Acherns OB Klaus Muttach, Kappelrodecks Bürgermeister Stefan Hattenbach, Patrik Fallert von der ausführenden Baufirma Fallert aus Seebach sowie ehrenamtlich engagierte Bürger am Donnerstag das neue Laichgewässer in Augenschein, heißt es im Pressetext. Neben Frédérique Weiss aus Waldulm setzt sich Christian Müller aus Kappelrodeck bereits seit Jahren für den Schutz der Amphibien ein, die bisher die beiden betroffenen Kreisstraßen queren mussten, um zu ihren Laichplätzen zu kommen. 

Entlang der Schutzzäune, die das Straßenbauamt an den Kreisstraßen zweimal im Jahr aufstellte, sammelten die ehrenamtlich Engagierten die Tiere ein und transportierten sie zu ihren Laichstellen. „Die nächsten Jahre werden die Tiere nach dem Einsammeln an den Zäunen in das neue Laichgewässer gebracht“, erklärte Wechinger, „damit sie sich an ihre neue ‚Heimat‘ gewöhnen und ihre Wanderrouten nicht mehr über die beiden Kreisstraßen führen“. 

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Diese Umstellung werde einige Jahre in Anspruch nehmen. So lange werde das Straßenbauamt die Amphibienschutzzäune weiterhin aufstellen, betont das Landratssamt. 

Doppelter Effekt

Wechingers Dank galt neben den Ehrenamtlichen auch der Stadt Achern, die das Gelände für das Laichgewässer zur Verfügung stellt und auch die zukünftig anfallenden Pflegearbeiten übernehmen wird. 

„Mit dieser Maßnahme erreichen wir einen doppelten ökologischen Effekt: Verkehrsteilnehmer sollen von ihrem motorisierten Fahrzeug dank des Radwegangebotes auf Fahrräder umsteigen und für Tier- und Pflanzenwelt entstehen neue Entwicklungsmöglichkeiten“, so Klaus Muttach.

Bürgermeister Stefan Hattenbach ergänzte: „Wir hatten im zuständigen Kreistags-Ausschuss intensiv beraten und geplant. Nachdem die beliebten und zwischenzeitlich nicht mehr wegzudenkenden Rad- und Wirtschaftswege einen Mehrwert für alle Verkehrsteilnehmer und die Anlieger gebracht haben, wird hier im Rahmen des Ausgleichs im Gesamtprojekt ein ebenso dauerhafter, nachhaltiger Mehrwert für Amphibien geschaffen. Der neue Teich hat das Potenzial, zu einem Idyll und Paradies für Frösche, Lurche und Kröten zu werden.“

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