Neue Waldwege sind nötig wegen der Anima Tierwelt
Der Wald am Breitenbrunnen beginnt sich zu verändern. Grund ist die bevorstehende Verwirklichung der geplanten Anima Tierwelt. Am Samstag machten sich Bürgermeisterin Sonja Schuchter und mehrere Gemeinderäte ein Bild von den neuen Wegen, die die Gemeinde hat anlegen lassen.
Sobald das Zoogelände vollständig eingezäunt ist – und die Arbeiten dafür haben bereits begonnen – können Langholzlaster und Forstmaschinen die bisher genutzten Waldwege nicht mehr durchgängig befahren.Ausweichstrecken anzulegen, stellte Revierleiter Michael Ratzel und eine erfahrene Wegebaufirma vor einige Herausforderungen.
Die alternativen Trassen und der Einbau von Wendemöglichkeiten im Wald waren von der Firma Zink Ingenieure aus Lauf geplant worden. »Die Wege werden zwangsläufig länger«, sagte dazu einer der Geschäftsführer des Planungsbüros, Johannes Sackmann. Damit die Eingriffe nicht zu groß werden, habe man nach Kompromissen gesucht. Gebaut wurden eine Wendeschleife für LKW hinter der Tiroler Hütte und ein Ersatzweg parallel zum Mittleren Markwaldweg. Außerdem wurde ein bisheriger Fußpfad zu einem breiten Waldweg ausgebaut.
»Wir haben zwei Versuche gemacht, bis es ging«, berichtete Förster Michael Ratzel von der neuen Wendeschleife. Eine weitere werde noch an der L86 zu bauen sein. Einer der neuen Forstwege sei steil, aber er funktioniere. Die Wege würden bereits genutzt. Die Kosten lägen bisher bei rund 60 000 Euro und im Frühjahr werde noch feineres Oberflächenmaterial aufgetragen. Insgesamt werde man in dem Kostenrahmen bis zu 90 000 Euro bleiben, den Anima der Gemeinde ersetzt.
An der neuen Ausfahrt der Langholzlaster vom Stutzmannsbadweg auf die Landesstraße 86 werde man die Verkehrssituation noch entschärfen müssen, so Michael Ratzel. Sein Vorschlag sei eine Verlagerung der Ausfahrt und das Entfernen von Bäumen, um die Sicht im Kurvenbereich zu verbessern. »Es ist nicht so komfortabel wie vorher. Aber man hat versucht, das Optimale herauszuholen«, so das Fazit der Bürgermeisterin nach der Besichtigung.
Bäume verdursten
Neben der Tiroler Hütte lagert derzeit Aushub- und Sprengmaterial einer Baustelle am Fremersberg in Baden-Baden. Es soll in der künftigen Anima Tierwelt verbaut werden. Dorf oben erfuhren fünf Gemeinderäte, die Rathauschefin und Hauptamtsleiter Jürgen Zeilfelder am Samstag von der aktuellen Lage im Gemeindewald. »Die Bäume sind am Verdursten«, erklärte der Revierleiter. Es sei noch lange nicht genug Regen gefallen, um den Boden ausreichend zu tränken. Er hoffe, dass vor dem Bodenfrost noch viel Regenwasser in den Waldboden eindringen könne.
Borkenkäfer seien derzeit eine massive Bedrohung der Fichten auch im Gemeindewald Sasbachwalden. »Aber wenn das Frühjahr trocken wird, wird das ein Desaster«, so Michael Ratzel. Schon jetzt sei der Holzmarkt mit vom Käfer befallenen Fichten überschwemmt. Lange Lagerzeiten ließen die Qualität zusätzlich leiden und den Preis weiter sinken. Auch wenn die Fichte bisher der „Brotbaum” gewesen sei, könne man wegen des Klimawandels nich länger auf diese Baumart setzen. Douglasien, die man 2018 gepflanzt habe, seien wegen der Trockenheit zu 80 Prozent eingegangen.