Nisthilfen für Mauersegler an neuer Kita in Oberachern

OB Klaus Muttach und der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins Oberachern, Bernhard Keller (links), bei der Übergabe der Nisthilfen beim entstehenden Kindergarten an der Antoniusschule. ©Andreas Basler
Die Stadt und der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins, Bernhard Keller, nutzen den aktuellen Umbau am früheren Schul- zum neuen Kindergartengebäude in Oberachern, um für Mauersegler Nisthilfen zu schaffen.
Laut Mitteilung aus dem Rathaus hat die Stadtverwaltung dem HVO die Baupläne überlassen, Bernhard Keller stellte dann drei Nistkästen her, jeweils 30 auf 20 Zentimeter groß. In den Unterschlupfmöglichkeiten, die im Dachvorsprung angebaut werden, finden je zwei Brutpaare Platz. Es braucht mehrere Vogelwohnungen, weil die Mauersegler in Kolonien leben, wie es weiter heißt. Verschließbare Öffnungen erlauben eine spätere Reinigung.
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Bauhofschreiner Eduard Jörger nutzte das derzeitige Gerüst, um die Nisthilfen zu montieren. OB Klaus Muttach dankte Bernhard Keller für sein Engagement.
Der Mauersegler überwintert im südlichen Afrika. Er trifft Ende April/Anfang Mai bei uns ein wird oft mit der Schwalbe verwechselt. Als Langstreckenzieher verlässt er Deutschland bereits Ende Juli bis Anfang August gen Afrika. Während dieser neun Monate halten sich Mauersegler ausschließlich – auch zum Schlafen – in der Luft auf. Nur in der kurzen Zeit der Brut fliegen sie ihre Nistkästen an in Hohlräumen an Gebäuden.
An Häuser gewöhnt
Früher wurden von Mauerseglern noch Baumhöhlen genutzt. Solche baumbrütenden Kolonien gibt es jedoch nur noch selten, da es hier kaum noch uralte Naturwälder gibt. Seit Jahrhunderten bevorzugen die Tiere deshalb Gebäude.
Die extrem standorttreuen Vögel, die 15 bis 20 Jahre alt werden, kehren jedes Jahr zu den gleichen Nistkästen zurück. Von außen sind nur selten Hinweise auf die Nester zu entdecken. HVO und Stadt hoffen, dass die neuen Nistkästen im Sommer bewohnt sein werden.