Oberflächenwasser bereitet Sorgen

Nußbacher Baugebiet Brestenberg soll erweitert werden

Karsten Bosch
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30. November 2019

©Archivfoto: Silke Keil

Die Erweiterung des Bebauungsplans Brestenberg stand im Mittelpunkt der Ortschaftsratssitzung in Nußbach am Mittwochabend. Ortsvorsteher Joachim Haas ging unter anderem auf den ungewöhnlichen Termin ein. 

Die Nußbacher Ratsmitglieder  befassten sich nachträglich mit dem Bebauungsplan Brestenberg, den der Gemeinderat am Montag schon auf den Weg gebracht hatte. Aus terminlichen Gründen hatte der Nußbacher Rat den Punkt nicht schon vorher behandeln können. Karl-Wendelin Spinner (Bürgerliste) sagte: „Die Probleme verhindern nicht, dass die Freude überwiegt.“ Just jene Probleme könnten von Oberflächenwasser herrühren. Nicht nur Spinner, sondern auch Haas sowie Stephan Ritter und Andreas Riedlinger stellten das Thema in den Mittelpunkt.„Ich weiß, wie das ist, ich bin selbst schon im Keller gestanden“, rief Haas in Erinnerung. Seit der ersten Bebauung des Brestenbergs sei das Thema Oberflächenwasser nicht von der Hand zu weisen. „Mit der Erweiterung wird man sich sicher noch mit diesen Problem, auch bezogen auf der ersten Abschnitt, beschäftigen müssen.“ Man habe mit der Regulierung des Abflusses aus dem Regenrückhaltebecken von 250 auf 100 Liter pro Sekunde in den Dorfbach einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Ein Ingenieurbüro sei für die  weiteren Überprüfung beauftragt worden. Freilich musste der Ortsvorsteher auf Andreas Riedlingers Nachfrage zugeben, dass im Fall starker Niederschläge niemand wisse, ob der Oberflächenwasser-Schutz tatsächlich ausreiche. Um eine Verbesserung in dieser Angelegenheit zu erzielen, machte Stephan Ritter auf die Möglichkeit aufmerksam, dass die Zisternen, die auf den Baugrundstücken für die Erstaufnahme des Wassers zuständig sind, vergrößert werden könnten. „Wenn das Wasser zunächst zurückgehalten wird und erst später in den Bach abgelassen wird, macht dies bestimmt Sinn. Sonst wird uns das Ganze bei den ersten Schwierigkeiten um die Ohren gehauen werden.“ Eine Möglichkeit, die laut Haas überprüft werden soll: „Wir dürfen in jedem Fall nicht oben ein Problem lösen und unten ein neues schaffen.“

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Entwässerungsplan nötig

„Es wird auf jeden Fall nicht ohne einen funktionierenden Entwässerungsplan gebaut“, so Haas auf Anfrage von Ursula Roth. Man müsse zudem auch Gelder einstellen, bevor irgendwo gebaut werden könne. Schließlich stimmte der Nußbacher Ortschaftsrat einstimmig für die Erweiterung des Bebauugsplans „Brestenberg“. Sie soll im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden.

Hintergrund

„Haben den Nerv getroffen“

Eine rundum positive Bilanz zur Jubiläumsfeier zog der Ortschaftsrat. Vor allem die beiden Ausstellungen seien gut bei der Bevölkerung angekommen, sagte Ortsvorsteher Joachim Haas. Die im Rathaus sei noch bis Freitag, 6. Dezember, zu sehen. „Ich denke, wir haben den Nerv getroffen. Und 1025 Jahre sind auch nicht der Hammer, bei dem wir draußen etwas machen sollten.“

„Es ist nicht zuletzt der Kontrast zwischen alten und neuen Bildern gelobt worden“, meinte Ursula Roth (Bürgerliste). Ganz wichtig war ihr, dass Historiker Heinz G. Huber zu seinem Recht gekommen sei und nun einen Platz habe, wo er arbeiten könne. 

Irmgard Feger hatte ebenfalls Gutes gehört. „Gerade dass man den Raum dort oben im Rathaus mal wieder sehen konnte, war toll.“ Ob man die vorgeführten Filme noch einmal zu sehen bekommt, wurde bei der Sitzung nicht geklärt. kb

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