Mit traumhaft gutem Moderator

Oberacherner Musiker reisten ins Land der Winterträume

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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15. Januar 2018

(Bild 1/2) In virtuoser Manier spielte die junge Posaunistin Klara Kininger das Concertino von Ernst Sachse, das zu den konzertanten Höhepunkten des Abends gehörte. ©Roland Spether

Ein tolles Konzert bot der Musikverein Oberachern am Samstag. Im besonderen Mittelpunkt standen in diesem Jahr jedoch Einzelpersonen.

Sinfonische Klänge, romantische Gefühle, traumhafte Melodien! Das Winterkonzert des Musikvereins »Harmonie« hielt, was es unter dem Motto »Sinfonische Winterträume« versprach. Die alte Turnhalle verwandelte sich in ein niveauvolles Konzerthaus, über 60 Aktive präsentierten sich in glänzender Spielfreude. Dirigent Franz Schindler hat mit »seinen« Musikern anspruchsvolle und abwechslungsreiche Literatur erarbeitet, die von sinfonischen Klangfarben über feurige Puszta-Melodien bis zu heißem Bigband-Sound reichte und damit die konzertante Bandbreite des Musikvereins mit seiner Vorsitzenden Karin Rest aufzeigte.
Ein Drittel der Musiker sind Jugendliche und das Niveau ist beachtlich. Auch Stadtmusikdirektor Rudolf Heidler schwärmte in höchsten Tönen: »Das ist ein tolles Orchester, eine herausragende Solistin Klara Kininger und ein souveräner Dirigent«. 
Die wunderbare Reise in das Land der Winterträume begann das Orchester mit einem Werk von Julius Fucik, dem »König der tschechischen Marschmusik«, der mit der Ouvertüre »Marinarella« ein romantisches und anspruchsvolles Stück schrieb. Diese Herausforderung mit wechselnden Tempi, sich steigernder Dynamik und nuancierter Tonsprache stellte sich das Orchester. Und mit Conferencier Karl Früh erlebten die Gäste einen versierten, originellen und stets humorvollen Reisebegleiter. Ob Erklärungen in Alt-Griechisch gegeben, Lyrik eines noch unbekannten Wagshurster Dichters präsentiert oder ob die Allgemeinbildung rund um den neuen Oberacherner Kreisel gefördert wurde, Karl Früh war traumhaft gut.
Solo als Höhepunkt
Konzertanter Höhepunkt der »Winterträume« war das Solo der 15-jährigen Klara Kininger mit dem »Concertino für Posaune« von Ernst Sachse, einem herrlichen Werk in drei Sätzen. Es war faszinierend zu erleben, wie virtuos und ausdrucksstark die hoch talentierte Posaunistin mit Musik im Blut dieses technisch schwierige Werk interpretierte. Das war kein Traum, sondern Musikgenuss vom Feinsten, auch mit einer vorzüglichen Leistung des bestens disponierten Orchesters, das bei dieser klassischen Komposition und dem modernen Stück »Puszta« sein hohes Niveau auch in sinfonischer Literatur bestätigte.    
Wie vielfältig Oberacherner Winterträume sind, durften die Zuhörer mit »Them Basses« im Stile einer amerikanischen Marching Band mit der feinen Note durch das »tiefe Blech« erfahren, bevor das Orchester mit »Songs from the Catskills« ein schönes Klanggemälde über ein Naturschutzgebiet mit melodischen und facettenreichen Glanzlichtern darbot. Dieses famos interpretierte Stück war bei der Konzertgala der »rote Teppich« für das große Finale mit ewig jungen Kult­hits der 80er Jahre und Evergreens von James Last, mit denen das Orchester im Stile einer Bigband seine Winterträume zum Funkeln brachte. 

Hintergrund

Große Ehrung für Klaus Dinger

Die Große Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände für Klaus Dinger war das glänzende Zeichen des Dankes für 50 Jahre aktives Musizieren, wofür sich Rudolf Heidler und Karin Rest bedankten. Klaus Dinger bildete Jugendliche aus und legte in 20 Jahren als Vorstand und Kassier in den 70er und 80er Jahren den Grundstein für das heutige Orchester. Konzertreisen, Gründung einer Jugendkapelle, Manager der Seniorenkapelle, Schaffung der Tracht für die Musikerinnen mit seiner Ehefrau Cornelia Dinger und anderes mehr führten die Laudatoren an, um diesen Ausnahmemusiker zu würdigen.

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