Oberkirch gedachte der Kriegsopfer
In einer würdigen Feier in der Friedhofshalle Oberkirch und am Ehrenmal gedachten Vertreter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VdK), Ortsgruppe Oberkirch, sowie Oberkircher Bürger am Samstagabend der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege. Bürgermeister Christoph Lipps hielt die Gedenkrede.
„Der Volkstrauertag ist nicht nur ein besonderer Tag des stillen Gedenkens, sondern zugleich ein Tag der Einkehr und Besinnung, wie wir heute auf Krieg, Gewalt und Terror reagieren und was wir heute für Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit bei uns und in der Welt tun können“, sagte Bürgermeister Christoph Lipps in seiner Gedenkrede in der Oberkircher Friedhofshalle. Menschen bräuchten Orte des Gedenkens, damit das, was geschehen sei, nicht verdrängt und vergessen werde.
Auch das Jahr 2019 sei ein Jahr des Erinnerns und Gedenkens, rückblickend auf den Kriegsausbruch vor 80 Jahren, auf 70 Jahre Grundgesetz und 30 Jahre Mauerfall. Völkerverständigung, Verzicht auf Bedrohung und Gewalt seien das Gebot der Zeit.
Bei der Gedenkfeier steuerten Maylin Metin, Melina Lambertz, Lorena Ganter und Frantje Dalichow, Schülerinnen des Hans-Furler-Gymnasiums Oberkirch, zusammen mit Lehrerin Eva Kemp lebensnahe Erfahrungsberichte des UNHCR-Flüchtlingshilfswerks über geflüchtete Jugendliche in aller Welt bei.
Musikalisch wurde die Feier vom Kirchenchor Gaisbach unter Leitung von Zsuzsa Urban-Männle mit den Chorälen „Näher, mein Gott zu dir“, „Wohin soll ich mich wenden“ sowie „Wir sind Pilger hier auf Erden“ umrahmt. Die Stadtkapelle Oberkirch unter Leitung von Stadtmusikdirektor Zeno Peters geleitete musikalisch den Gang zum Ehrenfriedhof mit dem Requiem „Hostias et preces“ von Anton Bruckner. Bei der Ehrenwache spielte die Stadtkapelle das „Lied vom guten Kameraden“.
Gemeindereferentin Cornelia Dilger von der katholischen Seelsorgeeinheit Oberkirch schloss beim Ehrenmal im Gedenken die Opfer von Krieg und Gewalt ins Gebet ein.