Oberkircher beteiligte sich an Hilfskonvoi
Der auch in der Ortenau ansässige Charityclub Round Table (RT) engagiert sich für Benachteiligte in der Republik Moldawien. Clubmitglied Daniel Spraul aus Oberkirch konnte dabei selbst erfahren, wie dringend Hilfe im tiefen Osten Europas benötigt wird.
Als ein Fahrer für den von Round Table Deutschland iniitierten Hilfskonvoi nach Moldawien kurzfristig gesucht wurde, war er bereit, die lange Strecke zusammen mit drei anderen Mitgliedern von RT Deutschland zurückzulegen.
Die Fahrt erstreckte sich über 2200 Kilometer durch Österreich, Ungarn und Rumänien bis zum Ziel Chisinau, der moldawischen Hauptstadt. Der Konvoi, bestehend aus zwei großen Sattelzügen war insgesamt fast vier Tage und Nächte unterwegs, gefahren wurde immer abwechselnd, jeder Lkw war mit zwei Fahrern besetzt.
Am Zoll von Moldawien mussten die RTler geschlagene elf Stunden warten und auch der Zollhof in der Hauptstadt Chisinau wurde für zehn Stunden zur unfreiwilligen Wartezone. Geladen waren Hilfsgüter für moldawische Krankenhäuser, hauptsächlich Mobiliar, medizinische Hilfsgeräte aber auch ein großes Röntgengerät. Die Spenden wurden von Round Table bundesweit gesammelt und im Lager in Zweibrücken zwischengelagert. Von dort aus machte sich der Konvoi auf den Weg. Als für einen Fahrer Ersatz gesucht wurde, erklärte sich Daniel Spraul kurzfristig bereit einzuspringen. Viele Mitglieder mit der erforderlichen Fahrerlaubnis hat Round Table nicht, so dass er sich eine Woche frei nahm und das Abenteuer Moldawien anging. Der Umgang mit dem Fernlastzug war anfangs noch ungewohnt, doch Spraul meisterte die Aufgabe mit Bravour, ganz ungeübt ist er mit großen Gefährten ja nicht, da er einen Raupen- und Baggerbetrieb führt.
Beeindruckt hat Spraul die schöne Natur in Rumänien, viele Wälder und sogar Schnee in den Karparten, auf der anderen Seite jedoch gab es auch offensichtliche Armut, viel achtlos weggeworfenen Müll entlang der Straßen und verwilderte Hunde und Katzen. Am Ziel in Chisinau war die Freude über das Eintreffen der Hilfsgüter aus Deutschland groß, die Lkws wurden entladen und dann ging es schon wieder zurück. Gernde hätte sich Spraul die Hauptstadt näher angesehen, doch aufgrund der Verspätung durch den Zoll drängte die Zeit, wieder nach Hause zu fahren.
Wiederholung möglich
Vielleicht ergibt sich de Möglichkeit bei der nächsten Tour nach Chisinau die Hauptstadt näher zu erkunden. Im Sommer weitere Transporte erfolgen. Spraul wäre wieder dabei, soweit es der vollgepackte Terminkalender und die Familie zulassen. Außer dem Erlebnis in ein völlig fremdes, bisher wenig bekanntes Land zu reisen, konnte Spraul neue Freundschaften mit den anderen Tablern schließen, das Erlebnis, sich eine Woche eine Fahrerkabine zu teilen und sich dabei blind zu vertrauen und zu verstehen, beeindruckten Spraul. Dies sei aber typisch für Round Table, schließlich sei es ein Merkmal des Serviceclubs, dass man sich aufeinander verlassen könne und man immer aufgeschlossenen Menschen begegnet.
Weitere Infos zum Konvoi gibt es unter www.freundehelfenkonvoi.de.