Oberkirch

Oberkircher Jugendliche sehen Zukunft für Europa

Rüdiger Knie
Lesezeit 3 Minuten
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18. Mai 2017
Auf dem Podium im Hans-Furler-Gymnasium hatte sich eine Runde von Experten zusammengefunden, die mit rund 200 Zuhörern über die Zukunft Europas diskutierte.

(Bild 1/2) Auf dem Podium im Hans-Furler-Gymnasium hatte sich eine Runde von Experten zusammengefunden, die mit rund 200 Zuhörern über die Zukunft Europas diskutierte. ©Ulrich Reich

200 meist jugendliche Zuhörer nahmen an einer Podiumsdiskussion in Oberkirch teil. Thema war ein Rückblick auf die Errungenschaften Europas und ein Ausblick auf die Zukunft.

In diesem Jahr wird mit vielen Veranstaltungen europaweit dem Abschluss der Römischen Verträge von vor 60 Jahren gedacht. Das Hans-Furler-Gymnasium nahm dieses Jubiläum gemeinsam mit der Stadt Oberkirch zum Anlass für eine Podiumsdiskussion am Dienstagabend. 

Häufig wird bei Veranstaltungen zu Europa ein Blick zurück geworfen. Es wird erinnert was vor Jahrzehnten war, aber die Gegenwart und vor allem die Zukunft gerät dabei aus dem Fokus. Ganz bewusst wählten daher die Veranstalter für die Podiumsdiskussion einen anderen Ansatz. Gerade Jugendliche, denen viele der europäischen Errungenschaften heute selbstverständlich sind, sollten sich für die Veranstaltung interessieren. Dies zeigte sich schon bei der Besetzung des Podiums und dem Ablauf des Abends. 

Zukunftsorientiert

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Teilnehmer waren Christian D. Falkowski von der Europäischen Kommission; Jonathan Buhl, Politikberater und Europa-Aktivist aus Berlin; Schilan Stach, stellvertretende Vorsitzende der Jungen Europäischen Föderalisten in Kehl sowie Moritz Pohle, Mitorganisator von »Pulse of Europe« in Freiburg. Neben einem Vertreter einer europäischen Institution waren es gerade Vertreter einer modernen, zukunftsorientierten europäischen Bürgergesellschaft, die auf dem Podium miteinander diskutierten. 

Es blieb aber noch genügend Raum für Fragen aus dem Publikum, dem man das ernsthafte Interesse an der Zukunft Europas anmerkte. Moritz Pohle, machte deutlich, dass es jetzt an der Zeit sei, dass sich die Bürger für ein vereintes, demokratisches Europa einsetzten. Mit den europaweiten Demonstrationen für Europa habe »Pulse of Europe« den Befürwortern Europas ein modernes Antlitz verliehen. 

Brexit rüttelte wach

»Der Brexit hat uns wachgerüttelt«, war eine Schlussfolgerung von Jonathan Buhl. Daher müsse sich insbesondere die jüngere Generation für Europa einsetzen, denn bei der Brexit-Abstimmung habe mehrheitlich die ältere Generation sich gegen einen Verbleib ausgesprochen und damit eine wesentliche Entscheidung für die jüngere Generation getroffen. Schilan Stach verdeutlichte, warum gerade für ihre Generation Europa eine Zukunft habe. Der ehemalige Diplomat Christian D. Falkowski betonte, dass Passivität bestraft werde. Daher forderte er zum Mitreden und Mitstreiten auf, als er gefragt wurde, was jeder persönlich tun könne. Politikberater Jonathan Buhl zeigte bei aller Europaeuphorie der Podiumsteilnehmer auch den Reformbedarf des institutionalisierten Europas auf. Neben den sechs Schülern, die abwechselnd mit Direktor Peter Bechtold die Diskussion leiten, konnten sich die Zuhörer an die einzelnen Teilnehmer wenden. Eine Möglichkeit, die von den 200 meist jugendlichen Zuhörern rege genutzt wurde. 

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